Kolumbien, unsere Pforte zu Suedamerika

  • Im Vergleich zu den Laendern Zentralamerikas ist Kolumbien riesig. Die Flaeche des Landes entspricht in etwa der von Frankreich, Spanien und Portugal zusammen.
  • Der schlechte Ruf Kolumbiens wegen vergangener Gewalttaten und Guerilliakaempfe ist mittlerweile ungerecht. Kolumbien erscheint uns als nicht gefaehrlicher als andere Lateinamerikanische Laender.
  • Besonders auffaellig ist allerdings die starke Polizei und Militaerpraesenz auf den Strassen. In den Staedten ist, egal wo man sich befindet, immer mindestens eine Streife in Sichtweite.
  • Auf Landstrassen durchfaehrt man alle 1-2 Kilometer einen militaerischen Kontrollpunkt.
  • Die hiesigen Polizisten sind die ersten, die Zweifel an der Echtheit unserer selbst ausgedruckten und laminierten Nummernschilder haben. Nach etlichen Kontrollen befuerchten wir, dass wir irgendwann auffliegen. In Bogota laden wir uns eine gute Vorlage aus dem Internet herunter und drucken uns kurzerhand selbst ein schoenes kalifornisches Nummernschild mit Palmen, Sonne und See aus. Laminiert und gerahmt sieht es schon viel besser aus als die alten weissen Schilder.
  • Die Bevoelkerung hier ist extrem freundlich und immer sofort hilfsbereit. Fast jeder ist daran interessiert, woher wir stammen, wo wir lang gefahren sind und wo es auf unserer weiteren Reise hingehen soll.
  • Trotz unseres bei weitem nicht perfekten Spanisch, wird Bjoern manchmal fuer einen Spanier gehalten, da er so oft ‘vale vale’, der Spanische Ausdruck fuer ‘ok, in Ordnung’ sagt. Das hat er sich mal in Madrid angewoehnt. Hier in Kolumbien sagen die Leute eher ‘ok, ok’.
  • In Geschaeften werden wir oft mit ‘a la orden, Senor’ begruesst und auch verabschiedet. Das heisst so viel wie ‘zu Befehl, mein Herr’. Das kommt uns manchmal etwas komisch und sehr militaerisch vor.
  • Neben Fussball ist Radfahren eine der beliebtesten Sportarten im Land. Die Rad-Disziplinen werden sogar je nach Landschaftsbild auf den Verkehrsschildern wiedergegeben.
  • In manchen Staedten gibt es Motorradfreie Tage. Wann diese sind und wie man weiss, ob man nun fahren darf oder nicht, konnten wir bisher noch nicht herausfinden.
  • Als Motorradfahrer ist es Pflicht, eine Warnweste zu tragen. Auf dem Ruecken der Weste muss das Nummernschild abgedruckt sein. Auch auf dem Helm ist das Nummernschild zu wiederholen. Wir haben gar nicht erst versucht, diese Vorschrift zu erfuellen. Unsere zehnstellige Nummer haette nicht einmal auf Bjoerns breiten Ruecken gepasst.
  • Bundesstrassen sind gebuehrenpflichtig. Fuer Motorradfahrer gibt es an den Mautstationen jedoch ein Spur, auf der man rechts an den Stationen vorbeifahren kann, denn Motorraeder fahren in Kolumbien gratis.
  • Ausserhalb von Stadten muss auch tagsueber mit Licht gefahren werden. Schilder, deren Symbole wie schlaefrige Augen aussehen, weisen auf die Lichtpflicht hin. Unseren Motorraeder lassen uns erst gar keine Wahl, sie haben keinen Lichtschalter, das Licht ist immer an.
  • Wie in vielen zentralamerikanischen Laendern, werden Entfernungen in Kilometern gemessen; Treibstoff und Getraenke jedoch in Gallonen bzw. Bruchteilen davon verkauft.
  • Kolumbien treibt regen Handel mit Deutschland. Im Cartagenas Hafen stapeln sich hunderte ‘Hamburg Sued’-Container.
  • Auf den Strassen sieht man viele franzoesische Autos, vor allem Renault. Statt der alten Toyota Landcruiser, die wir in Zentralamerika gesehen haben, sind hier viele alte, eckige Nissan Patrol unterwegs.
  • Auf Schildern und auch auf dem Strassenbelag sind an den Stellen, an denen Menschen im Strassenverkehr umgekommen sind, schwarze Sterne aufgemalt. Schilder appelieren „keine weiteren schwarzen Sterne mehr / Fahrt vorsichtig“.
  • In Kolumbien sind es nicht die Busse, sondern die LKW, die wie verrueckt rasen. Besonders die Gefahrguttransporte fahren extrem ruecksichtslos. Prompt sehen wir einen verunfallten Erdgas-Sattelschlepper im Strassengraben liegen.
  • Das Benzin ist mit 0,9 US$/Liter erheblich teurer als in Zentralamerika. Dabei ist er auch noch schlechter und stinkt fuerchterlich.

Kolumbien Top 5:

1. Nationalpatk Tayrona
2. Kolonialstadt Cartagena
3. Parque Arceologico San Augustin
3. Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kolumbianer
5. Freie Durchfahrt fuer Motorraeder an den Mautstationen

Kolumbien Low 3:

3. Haufige Militaer- und Polizeikontrollen
2. verantwortungslose Fahrweise der LKW und Busfahrer
1. Taschendiebe in Bogota

Statistik Kolumbien:

2386 gefahrene Kilometer (Gesamt-Kilometerstand 13.370 km)
12 Tage Aufenthalt
51 US$ durchschnittliche Ausgaben je Tag / 2 Personen

2 thoughts on “Kolumbien, unsere Pforte zu Suedamerika

  1. Hi my friends
    I try to read daily your Blog.I find it very interesting and I think is the best way to the rest of the people for showing a Country
    Thanks a good trip
    Jose Luis Otero

  2. Hallo Ihr Beiden,
    habe gerade 2 Stunden lang in euren Bercihten geschmöckert. Super Seite. Freu mich auf weitere Berichte. Gute Fahrt noch!
    Charlotte

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