Zur mexikanischen Grenze sind es von unserem Camp nur knapp 40km. Dort werden wir erstmal herausgewunken und gefilzt. Eigentlich halb so wild. Alle anderen Autos duerfen zwar einfach so durchfahren, bei uns wird allerdings auch nur ein wenig in den Koffern herumgewuehlt. Die Packsaecke, die wir heute morgen muehselig in die diebstahlsicheren PacSafe Saecke umgepackt haben, koennen verschlossen bleiben. Der folgende Ablauf ist etwas unlogisch.

Wir muessen die Motorraeder quer durch den fliessenden Verkehr zum Einreisebuero bugsieren. Dort fuellt Bjoern bei einem netten Albino-Mexikaner die Einreisepapiere aus. Die Einreisegebuehr ist bei der benachbarten Bank einzuzahlen. Fuer die Vehicle Permits muessen wir hinter der Grenze um den Block zum Zoll fahren. Durch den heftigen Verkehr quetschen wir uns durch in einen Hinterhof des Zolls. Bjoern fragt sich zu einem weiteren Bankschalter durch, an dem es die Permits geben soll. Wie zu erwarten, gibt es Probleme mit den Temporary Papers der neuen Maschinen. Nach einigem hin und her bestaetigt der Zoll in der Nachbarhuette die Validitaet der Papiere und zumindest Bjoerns Suzuki hat nun ein Permit.

Danach passt Bjoern auf die Maschinen auf und Ines unterzieht sich und ihren Papieren der gleichen Prozedur. Beim ueberpruefen der Papiere stellen wir fest, das uns bei der Ausreise aus den USA unser Einreisezettel nicht aus dem Pass entfernt wurde. Mit dem Motorrad kommen wir nicht mehr zu den US-Offices durch, daher joggt Bjoern mit beiden Paessen ueber eine Bruecke vorbei an tausenden wartenden Mexikanern zur amerikanischen Seite und laesst die gruenen Zettel entfernen. Insgesamt hat die Grenzueberquerung somit ungefaehr drei Stunden gedauert. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht. Die Gegenspur fuer die Einreise in die USA ist voellig verstopft. Hier kann man sicher mehrere Stunden im Stau verbringen bis man uebrhaupt an die Grenze herankommt. Fuer uns soll es nun moeglichst schnell aus Tijuana heraus, Richtung Sueden durch Baja California, gehen. Das GPS zeigt den Weg. Nur die Strasse ist zu verstopft um zuegig voranzukommen. Nicht umsonst wird vor diesem Grenzuebergang gewarnt. Nach etlichen Kilometern Stau in bruetender Hitze erreichen wir die Kueste. Wir ziehen uns unsere ersten Pesos am Automaten und tanken fuer gerade mal 55 Cent pro Liter auf.

Der Highway No 1 entlang der Kueste ist nur einspurig und damit erheblich schoener als die Strasse aus Tijuana heraus. Schnell sind wir in La Sauzal und quartieren uns auf einem einfachen Camingplatz am Strand ein. Hier nutzen wir zum ersten mal unseren Benzinkocher. Das Model “Juwel” aus DDR-Zeiten leistet mal wieder alles. Schon nach kurzer Zeit glueht der Brennerkopf des Kochers hellrot im Dunkeln. Die Nudeln sind gar und wir geben die Tomatensosse hinzu. Nachwuerzen brauchen wir nicht. Die Sosse ist hoellisch scharf. Eben echt mexikanisch.