Hochzeitsreise

Noch zweimal in winterlichen Temperaturen uebernachten und ab 1. Juli koennen wir dann das sommerliche Deutschland geniessen. Wir freuen uns schon drauf! Die letzten Wochen waren sehr ereignisreich. Im Folgenden ein kurzer Rueckblick.

Die Umzugsfirma benoetigte ganze drei Tage, um unser Hab und Gut mehr oder weniger sorgfaeltig zu verpacken und im Container zu verstauen. Das deutsche Umzugsunternehmen vor genau einem Jahr hatte es geschafft, ziemlich die gleiche Menge Gepaeck und Moebel in gerade einmal 4 Stunden zu verpacken und im Container zu verstauen. Mal wieder ein gutes Beispiel, dass die Uhren hier eben ein bisschen anders ticken.

Unser Start in den Urlaub wurde durch eine Magen-Darm-Verstimmung von Ines leicht verzoegert. So uebernachteten wir zunaechst noch einmal bei einem Arbeitskollegen in PE (unser Haus war ja schon leer geraeumt) und dann noch mal in East London, um spaeter weiter nach Coffey Bay zu fahren, das sich an der Wild Coast befindet. Da sich unser Rondeval (einheimische Xhosa-Huette) direkt am Meer befand, konnten wir nachts mit Meeresrauschen einschlafen. Natur und traumhafte Ausblicke boten sich auf der 3-stuendigen Wanderung zum Ort „Hole in the Wall“. Auf dem Rueckweg nahmen wir eines der einheimischen „Black“-Taxis, das sich muehevoll ueber die Gelaendestrecke quaelte und letztendlich mit einem Platten stehen blieb. Der Reifenwechsel war schnell erledigt und so kamen wir wieder wohlbehalten zurueck.

Bilder Hochzeitsreise

Bei unserem darauf folgenden Aufenthalt in den kalten Drakensbergen konnten wir nur in unseren Schlafsaecken und Bettdecke in dem unbeheizten Zimmer ueberhaupt Schlaf finden. Neben weiteren Wanderungen buchten wir einen Ausflug ins angrenzende Lesotho. Nur in einem Gelaendewagen und ueber eine steile, holprige Passstrasse hatten wir Zugang zu der kahlen und leicht gezuckerten Landschaft. Unser Fuehrer informierte uns ueber Flora und Fauna und mit Glueck konnten wir einige seltene Lammergeier und Elandsantilopen sichten. Er ermoeglichte uns einen Besuch bei einer Lesotho Einheimischen, wo wir uns in Ihrer kleinen Rundhuette niedersetzten und den Erklaerungen lauschten. Nahe des Giants Castle, ebenfalls in den Drakensbergen, besichtigten wir die San Rock Art, Steinmalereien der damaligen San Bevoelkerung. Unsere Weiterfahrt am naechsten Tag wurde ueberraschend mit einem Platten an unserem Mietwagen verzoegert, den wir in Durban flicken liessen.

Warm und aufregend verbrachten wir die Zeit in St. Lucia, noerdlich von Durban. St. Lucia befindet sich in einer Wasserlandschaft an einer Flussmuendung. Im Fluss tummeln sich zahlreiche Hippos und Krokodile. Hippos sehen zwar pummelig und unbeholfen aus, zaehlen aber aufgrund ihres ausgepraegten Verteidigungsinstinkts zu den gefaehrlichsten Tieren Afrikas. Gewandert sind wir in dieser Gegend mit einem mulmigen Gefuehl, da sowohl Krokodile als auch Leoparden und Hippos frei herumlaufen. Echt Afrika eben J
Da St. Lucia unser letzter Aufenthalt am Meer sein sollte und wir es bisher nie geschafft hatten, eine Walbeobachtungstour auf dem Boot zu erleben, nutzten wir unsere letzte Gelegenheit. Springen sahen wir die Giganten nur aus der Ferne. Spaeter sind sie aber auch in unmittelbarer Naehe neben dem Boot geschwommen. Ines hatte Glueck, einen fliegenden Fisch zu sehen und war wirklich erstaunt ueber Mutter Natur, die dem Fisch quasi ausklappbare Fluegel bescherte.

Um Weg und Zeit zu sparen fuhren wir eine Abkuerzung quer durch Swaziland in den Krueger Park. Waehrend unseres 3-taegigen Aufenthaltes haben wir viele der Big Five gesehen. Bei Loewensichtungen haben sich die Autos foermlich gestapelt. Leopard und Gepard tarnten sich fuer unsere Augen wahrscheinlich zu gut. Spannend wurde es, als wir ein zweites Mal einen Platten hatten. Aussteigen fuer den Reifenwechsel war nicht erlaubt, so blieb uns nichts anderes uebrig, als zur naechsten Aussteigemoeglichkeit mit plattem Reifen zu fahren. Fuer alle, die gerne mal in den Krueger Park moechten und dort uebernachten, empfehlen wir das Camp Lower Sabie. Dort haben wir in einem richtig gemuetlichen Safari Zelt mit Kueche und Bad uebernachtet.

Weiter ging es ueber die Panorama Route zum Blyde River Canyon. Beeindruckende Landschaften, gespickt mit aussergewoehnlichen Bergformationen und netten Wasserfaellen. In Pilgrims Rest haben wir im Diggings Museum zugeschaut, wie unser Museumsfuehrer doch tatsaechlich kleine Goldnuggets aus dem Fluss herausgesiebt hat.

Nach einem kurzen und kalten Aufenthalt in Johannesburg, flogen wir zu den Victoria Falls, die zweitgroessten Wasserfaelle der Welt. Wir waren auf der Zimbabwe-Seite untergebracht, was sich durch das instabile Waehrungssystem als sehr kostspielig herausstellte. Eine gewoehnliche Pizza kostete umgerechnet 25 Euro, der einfachste Burger 7 Euro. Gluecklicherweise haben wir einen kleinen Laden an der Tankstelle gefunden, wo wir unseren Hunger mit einem vollstaendigen und guenstigen Gericht stillen konnten. Nichtsdestotrotz waren die Victoria Falls mit einer Breite von nahezu 2 km von Boden und aus Helikoptersicht beeindruckend. Die Macht der gewaltigen Wassermassen konnten wir beim Rafting auf dem Zambesi hautnah erleben und ein Spaziergang mit den Loewen rundete unseren Aufenthalt ab. Die letzen beiden Tage unserer nachtraeglichen Hochzeitsreise verbrachten wir im Nachbarland Botswana. Die Unterkunft in Chobe war traumhaft schoen, das Essen super und so konnten wir richtig relaxen und ein letztes Mal wilde Tiere, diesmal von einem Boot auf dem Fluss, sehen.

Den eigentlichen ersten Hochzeitstag verbrachten wir in Sun City, einer Hotellandschaft mit Vergnuegungspark 200km nordwestlich von Johannesburg.

Mitte Juli werden wir nach Kaernten fahren um dort beim Ironman Austria dabei zu sein, der von der Firma (www.triangle.cc) organisiert wird, fuer die Ines hier in Suedafrika gearbeitet hat. Dort werden wir einige bekannte Gesichter wieder sehen.

Die letzte Woche unseres Suedafrika-Aufenthaltes verbringen wir in Johannesburg, um restlichen administrativen Angelegenheiten mit Siemens Suedafrika zu klaeren.

In Deutschland werden wir uns voruebergehend bei Ines’ Grosseltern in Gross-Umstadt einquartieren, bis wir eine eigene Bleibe gefunden haben.

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Fime: Walk with the lions, Victoria Falls