Chiang Mai – im Norden Thailands

Nachdem wir den ersten Tag verschlafen hatten, blieb uns kaum Zeit, Bangkok in Ruhe anzuschauen. Um 11 Uhr fliegen wir bereits nach Chiang Mai weiter. Dort quartieren wir uns im Duang Dee House ein und Uwe informiert uns über Motorrad Touren und seinen Hilltribe – Kaffemahlbetrieb. Als Sparfüchse mieten für die folgenden 3 Tage nur EINE TTR 250. Bereits nach den ersten Kilometern die ersten Zweifel. Ines schlafen durch die hohen Fußrasten die Beine ein und im vermeintlichen Nirgendwo haben wir unseren ersten Platten. Das nächste Dorf ist nicht weit, und der Dorfmeister ersetzt gekonnt das abgerissene Ventil durch einen zufällig vorhandenen Schlauch. Wir setzen unsere Fahrt fort, zu früh wird’s dunkel, es regnet und wir sehen nichts mehr. Erschöpft suchen wir weiter nach unserer nächsten Unterkunft und bezweifeln, dass wir noch richtig sind. Endlich erscheint das Schild „Little Eden“, wir sind da!

Nach einer geruhsamen Nacht fahren wir zur Tropfsteinhöhle Lot Cave. Der Weg führt am Fluß entlang zu einem versteckten Höhleneingang, an dem unsere Führerin eine große Petroleumlampe anzündet. Der 1. Abschnitt des folgenden Weges ist überschwemmt, wir banlancieren über provisorisch verkettete Bambusflöße. Unsere Führerin, die über kei

nerlei Englischkenntnisse verfügt, erklärt dennoch gestikulierend auf Thailändisch die verschiedenen Tropfsteinskulpuren. Mit einem Bambusfloß werden wir wie auf einer Gondoliere über den Fluß zu einer weiteren Höhle gefahren. Etwas wackelig, aber trockenen Fußes erreichen wir das andere Ufer. Weitere interessante Tropfsteingebilde werden uns im Schein der Lampe gezeigt. Das Höhlensystem ist riesig und das wenige Licht, das wir haben, taucht den Rest in absolute Dunkelheit. Um nicht verloren zu gehen, bleiben wir dicht an der Führerin.

Die zweite Flussüberquerung, diesmal entgegengesetzt der Strömung, lässt unser Vertrauen in den thailändischen Gondolieur sinken. Vielleicht etwas zu zaghaft stößt er sich ab und die Strömung erfasst die Spitze unseres Bambusfloßes, reißt sie mit sich in die Strömung. Wir kippeln auf der gleichen Uferseite wieder stromabwärts. Wir wenden und starten den 2. Anlauf. Wir sind uns nicht sicher, ob wir inklusive Kamera trocken zu anderen Seite gelangen werden. Zumindest können wir schwimmen. Unser Blick in die verunsicherten Gesichter unserer thailändischen Führer stellt

ihre Schwimmfähigkeiten in Frage. Zweiter Anlauf, ab in die Strömung und etwas wackelig, aber geschafft. Die weiteren Tage fahren wir Reisfeldern, Blütenhänge, zahlreichen Wasserfällen und wackeligen Brücken vorbei. Zurück in Chiang Mai berichten wir Uwe von unserem 3-tägigen Abstecher in den Norden Thailands.