Zwischenstop in Singapore

Endlich geht es los, unsere Kinder konnten es kaum noch erwarten und zählten die Tage bis zum Abflug. Mit leichtem Schlafdefizit geht es am Winzerfest-Montag endlich los. Die Kids nutzen zu später Stunde das vielfältige Kinderfilmangebot im Flugzeug und schlafen dann nach Mitternacht doch noch ein. Bevor wir in Australien ankommen legen wir einen 4-tägigen Zwischenstopp in Singapur ein.

Durch die Stadt bewegen wir uns überwiegend im Taxi, denn das ist für 4 Personen sogar günstiger als die öffentlichen Verkehrsmittel. So hat unsere halbstündige Taxifahrt vom Flughafen bis zu unserem Hotel in Little India inklusive kurzer Rundfahrt durch die Innenstadt gerade einmal SD$20 gekostet. Beim Abendspaziergang durch das wuselige Indische Viertel und das Einkaufszentrum Mustafa fahren die Kinder begeistert Rolltreppe und sind von den vielfältigen orientalischen Gerüchen und Lebensmittel überwältigt. Gerne hätten wir aus dem exotischen Gewürzangebot etwas für die Weiterreise mitgenommen, sind uns jedoch nicht sicher, ob diese dann bei der Einreise nach Australien Probleme bereiten würden. Von dem leckeren indischen Restaurant sind unsere Kids allerdings weniger begeistert als wir. Besonders unser Jüngster besteht eisern auf einen Lamacun aus Umstadt und wir können nur mit Mühe einen Kompromiss mittels Pommes & Ketchup schliessen.

Den nächsten Tag verschlafen wir nahezu komplett und kommen erst Nachmittags aus dem Bett. Aus dem tollen Jacob Ballas Childrens Garden, der Teil des Botanical Gardens in Singapur ist, sind unsere Kinder dann bis zur Schliessung des Parks nicht mehr wegzubewegen. Wir wundern uns über die wenigen Besucher in dem doch toll und sehr naturnah angelegten Kinderspielplatz.

An unserem letzten Tag grasen wir noch die übrigen Highlights ab, die uns von Björns Bruder empfohlen wurden. Obwohl wir versuchen, wenige weite Strecken zu laufen und eher Taxi und Metro nutzen, sind die Kinder nach China Town, Downtown und Singapur River platt und wir müssen sie häufig tragen. Auch an diesem Abend finden die beiden in der Nähe des River Walks wieder beleuchtete Wasserspiele, in denen sie herumhopsen bis sie bis auf die letzte Faser durchnässt sind.
Der Taxifahrer der uns zum Flughafen bringt, diskutiert mit uns “The Haze”, ein Dunst der wohl schon seit Tagen wie dichter Nebel über und in der Stadt hängt. Zeitweise kann man kaum weiter als 2 Strassenblocks sehen. Wir gingen davon aus, dass es sich dabei um ein Wetterphänomen handelt, werden jedoch aufgeklärt, das “The Haze” von den riesigen Waldbränden in Indonesien verursacht sind. An unserem letzten Tag hat die Luftverschmutzung so stark zugenommen, dass sogar alle Schulen Singapurs schliessen. Nun verstehen wir, wieso so viele Leute einen Mundschutz tragen und verspüren plötzlich ebenfalls ein Kratzen im Hals…


Bei schönerem “Wetter” lohnt sich Singapur auf jeden Fall. Vier Tage reichen uns fürs Erste. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist gewöhnungsbedürftig. Das kulturelle Miteinander ist allerdings beeindruckend. Nur die schon immer angepriesene Sauberkeit Singapurs wäre uns wohl nicht aufgefallen, zumal diese für Little India sicher nicht zutrifft.
Nicht nur wegen der Luftverschmutzung freuen wir uns auf unsere Weiterreise. Wir sehnen uns nach dem Wohnmobil, das wir in Australien gemietet haben, da wir darin Essen, Spielsachen, trockene Kleidung, Toilette und fahrbaren Untersatz stets dabei haben werden.