No worries in Daintree Park

Kaum in Australien angekommen, so stehen wir nach 10 Minuten Taxifahrt bei unserer Vermietstation in Cairns. Der Camper hat zwar bereits über 220.000km runter, ist aber noch erstaunlich gut in Schuss. Erstaunlich ist auch, dass es dazu so gut wie keine Erklärung gibt und nur gezielte Fragen beantwortet werden. Wir sind bereits (Miet-)Camper erprobt, so macht uns das Info-Defizit nichts aus. Zumindest Bjoern hat mehr mit seiner Müdigkeit durch den Jetlag zu kämpfen. Daher quartieren wir uns bereits nach einem Einkauf und den ersten 25km im malerischen Palm Cove Beach ein. In Palm Cove finden anscheinend Hochzeiten am Fliessband statt. Wir können gleich mehrere auf und nahe des Strands miterleben. Die Kids sind am Folgetag kaum vom Traumstrand wegzubewegen.

Auf unserem weiteren Weg nach Norden übernachten wir auf einem Rastplatz direkt am Wasser, um am nächsten Tag schon um 8:30 Uhr bei Hartleys Crocodile Farm zu sein. Was nur als kurzer Aufenthalt geplant war, entpuppt sich als tagesfüllendes Programm. Neben Bootsfahrt und mehreren Krokodil- und Tiershows gibt es noch ein weitläufiges Gelände zu erkunden. Insbesondere die Größe der Salzwasser Krokodile, in Australien auch Salties genannt, und die Schnappkraft sind beeindruckend.
Im mondänen Port Douglas erstehen wir eine lokale SIM-Karte und sind nun auch unterwegs – zumindest dort wo es die Netzabdeckung zulässt – online.
Nördlich des Daintree Rivers ist es dann auch gleich wieder vorbei mit dem Handyempfang. Gerade der Mangel an Infrastruktur macht einen großen Teil des Reizes des Nationalparks des Daintree Rainforrests aus – der größte Teil des Parks und auch das noch weiter nördlich gelegene Gebiet Cape York sind nur mit Gelädefahrzeugen zu erreichen. Mit unserem konventionellen Wohnmobil begnügen wir mit dem geteerten Hauptweg und die fussläufig erreichbaren Highlights. Die Strände sind paradiesisch und der Regenwald noch dichter und schöner als wir es von unseren Reisen in und um Costa Rica kennen. Eines unserer Highlights ist die “Eroberung” und Öffnung einer Kokossnuss direkt von der Palme. Im frischen Zustand ist an den Inhalt schwieriger heran zu kommen als gedacht.
Der anschliessende Spaziergang am Strand führt uns zwar zu einem Swimming Pool, allerdings nicht zu den natürlichen Swimming Holes, die wir gesucht haben. Die Erfrischung tut bei der Hitze dennoch gut. Erst bei Masons Shop finden wir am nächsten Tag die Swimming Holes. Durch verwinkelte Djungelpfade, die authentischer sind als die meisten offiziellen Wege durch den Regenwald, erreichen wir die idyllischen Teiche. Hier kann man sich an Lianen ins richtig kalte Wasser schwingen.
Nach einem Zwischenstopp an der “Exotic Fruit Ice Cream Factory” setzen wir unsere Reise wieder Richtung Süden fort und verlassen den Naturpark per Fähre über den Daintree River. Süden soll nun für die nächsten 40 Tage unsere Hauptrichtung bleiben.