Der Campingplatz ist super, marokkanische Luxusklasse. Warme Dusche und SITZKLOS sind hier normalerweise nicht zu finden. Der Campingplatzbesitzer zeigt uns seine weiteren Bauvorhaben (in den Fels gemeißelte Gästezimmer) und lädt uns zu Kuskus und Tee ein. Mit 36DH (etwa 6DM) für Auto, Zelt und 2 Personen war die erholsame Nacht auch noch recht billig.
Zum ersten mal wird das Auto gecheckt, Keilriemen, Motoröl, Differenzial und Auspuffbefestigung werden überprüft. Auch die hintere Innenleuchte wird neu festgeklebt. Leider vergessen wir bei unserer Routenplanung die Sehenswürdigkeit “Gorges du Todra”, die uns sogar der Teppichhändler in Midelt empfohlen hat. Wir haben es mal wieder zu eilig. Heute stehen 400km bis Marakesch auf dem Programm. Nach einer Baustelle kommt zum ohnehin schon lauten Fahrgeräusch ein neues hinzu – PlattfußPlattfuss bei km 3527. Ruck-zuck ist das Rad gewechselt (schließlich haben wir 5 Ersatzräder dabei). Auf drei Winter- und einem Sommerreifen heizen Tommy Bleifuß und Björn Bundschuhmacher weiter durch die kurvigen Bergstraßen des Atlasgebirges. Hinter jeder Kehre stehen Mineralien und Fossilienhändler und warten an ihren Ständen auf Kundschaft. An einem der letzten Stände halten wir an und verhandeln ewig um ein paar Steine. Tommy ersteht schließlich ebenfalls ein Drüsen-Ei gegen eine Jeans, 2 T-Shirts und 2 Schokoriegel (der Junge wollte Geld zum Essen!).Gebirge
In Marrakkesch verirren wir uns im Verkehrsgewühl. Nach ewigem hin und her finden wir ein billiges, zentral gelegenes Hotel für gerademal 60DH. Problem wie immer, der Parkplatz. Es findet sich mal wieder ein Guardien, der einen Platz frei macht und auf das Auto aufpaßt. 20DH will er dafür haben, WUCHER! Da er wohl keine Lust hat, die ganze Nacht auf unser Auto aufzupassen müssen wir das Auto komplett ausräumen und den Kram ins Hotel schleppen. Nach einem dürftigen Einkauf (Käse) und ebenfalls dürftigem Abendessen (wieder Käse, “Würg”) geht es mit GPS-Unterstützung in die Stadt (Wir wollen ja schließlich unser Hotel wiederfinden). Auf dem Markplatz ist viel los, etliche Essenstände sind aufgebaut, Gaukler stellen ihre Kunst zur Schau. Es ist Fastnachtssamstag, die Fastenzeit ist vorbei und die Marokkaner hauen sich die Bäuche voll. Touristen gibt es hier viele, sogar einen Club Med haben wir gefunden. In den engen verwinkelten Gassen mit ihren etlichen kleinen Läden verläuft man sich schnell.