Mit Janine und Fran scherzen wir immer mal wieder ueber die gefaehrliche Tierwelt auf und um die Inseln. Im offenen Meer gibt es Haie, zwischen den Inseln angeblich jedoch fast nie. Verirrt sich doch einmal ein Hai hierher, wird er meist sofort von den Einheimischen gefangen und die Heckflosse nach China verkauft. Gefaehrlicher sind da schon die zahlreichen Stachelrochen, die im flachen klaren Wasser vor dem Haus gut sichtbar ihre Runden drehen. Aus Versehen auf einen solchen, im Sand eingebuddelten Rochen zu treten, kann extrem schmerzhaft sein.
An Land hopsen kleine Giftpfeilfroesche unterm Haus hindurch. Auch giftige Taranteln, Skorpione und Boas sind nicht selten. Janine fasst alle Pflanzen und Tiere gerne und oft ohne viel zu ueberlegen an. Das mag einer der Gruende dafuer sein, dass sie mittlerweile schon viermal von Skorpionen gestochen wurde und sehr gut weiss, welche Art am schmerzhaftesten ist.
Morgens vorm Fruehstueck gehen Ines und Bjoern am Bootssteg schwimmen. Das Wasser ist rund um die Uhr herrlich warm. Um vom Steg ins Wasser zu kommen muessen wir erst einmal einen Seeigel von der Leiter schubsen. Lustig sind einige kleine Fische, die sich einen Spass daraus machen, uns zu schubsen und zu kitzeln. Anfangs erschreckend, gewoehnt man sich mit der Zeit an die Spassvoegel.
Nach einigen Minuten sehen wir in ca. 200 Metern Entfernung eine grosse Heckflosse an der Wasseroberflaeche auftauchen. Erschrocken steuern wir die Leiter an und beobachten die Flosse lieber einige Momente vom Steg aus. Janine und Fran lachen uns aus, denn natuerlich ist es kein Hai, sondern ein Delphin. Ok, das geschulte Auge erkennt das natuerlich sofort an der gebogenen Form der Heckflosse.
Das Wetter ist recht unbestaendig. An allen Tagen unseres Aufenthalts regnet es mehrmals taeglich heftig. Als der Himmel heute stark aufklart, fahren wir in Richtung Cayo Crawl zum Mittagessen und zum Schnorcheln. Das glasklare Wasser ist gerade mal 1-3 Meter tief. Die Farbenpracht der Korallen ist fantastisch, die Fische ungewoehnlich zutraulich.