Am Anfang einer solchen Reise steht nicht die Frage, was man mitnehmen möchte, sondern vielmehr, was man alles zu Hause lassen sollte.
Nützliches gibt es vieles, angenehmes und gewohntes noch viel mehr. Auf einem Motorrad ist jedoch nur begrenzt Platz. Von dem Gedanken, dass man für jede Eventualität etwas einpacken kann, sollte man sich früh verabschieden. Flexibilität und vielseitig nutzbare Dinge sind gefragt. Zur Not muss man sich das eine oder andere eben unterwegs dazu kaufen.
Den größten Raum nimmt die Camping- und Koch-Ausrüstung ein. Zelt, Matten und Schlafsäcke finden in einer Gepäckrolle auf dem Gepäckträger Platz. Kocher und Geschirr teilen sich mit der gesamten restlichen Ausrüstung den Platz in unseren vier Alukoffern.
Die persönliche Kleidung konnten wir sehr gut auf einen kleinen Packbeutel (ca. 10L, wie ein kleiner Schlafsack Packbeutel) pro Person reduzieren. In einem solchen Beutel hat sowohl Ines als auch ich, die Kleidung von Unterhose bis Pullover untergebracht. Nur die Motorrad-Oberbekleidung und Regenbekleidung gehen extra.
Das Werkzeug hat Bjoern auf unseren Motorradtyp abgestimmt. Mit dabei ist ein kleiner 1/4″ Ratschenkasten sowie ausgewählte 1/2″ Nüsse mit Verlängerung und Griff. Ausser Reifenheber, Spitzzange, Schraubendreher, ausgewählten Gabelschlüsseln und einem Inbussatz ist nichts dabei. Von der Mitnahme von Reifen haben wir bewusst abgesehen. Zu schwer und sperrig – ausserdem sollten Reifen, wenn man nicht besonders wählerisch ist, in den grossen Städten zu bekommen sein.
Die Ersatzteile beschränken sich auf einen Kupplungszug, Ersatzhebeleien, einige Schrauben, Ölfilter und einen Schlauch.
Um diese Webseite unterwegs zu pflegen, nutzen wir Internet-Cafes. An den Tagen, an denen wir keinen Netzzugang hatten, haben wir in der Vergangenheit ein handschriftliches Reisetagebuch geführt. Diesmal hat sich Bjoern auf die Suche nach einem elektronischen Begleiter gemacht. Er sollte möglichst keine beweglichen Teile (z.B. Festplatte) haben. Ein Asus Eee war uns zu teuer, daher haben wir nach einigem Internet-Studium einen Psion 5 ersteigert. Der Psion 5 ist ein kleines, sehr einfaches und robustes Gerät aus den neunziger Jahren. Neben den für uns unnötigen PDA-Funktionen beherscht er Tabellenkalkulation und Textverarbeitung. Nachteilig sind die ungenügenden Schnittstellen: Seriell RS232 und Infrarot. USB-Anschlüsse bietet der kleine keine. Der Datentransfer erfolgt nun mittels einer Compact-Flash-Karte und einem USB-Card-Reader für die Rechner in den Internet Cafes.
Einige Gedanken sollte man in die Vorbereitung seiner Reiseunterlagen stecken. Es gilt nicht nur die Originale von Reisepass, Impfpass und anderen Dokumenten mitzunehmen, sondern davon Kopien anzufertigen und nach Möglichkeit eingescannte Versionen an einem sicheren Platz (z. B. im Dokumentenbereich einer Online-Bank) im Internet zu hinterlegen.