Nouakchott

Laut Käufer können wir den Verkauf locker bis 10 Uhr abwickeln, um dann im Nissan weiter mit nach Dakar zu fahren. Aus einem Käufer sind drei geworden und nach längerem Warten wollen diese vorher erst zum Notar, dort einen Kaufvertrag über 14.000FF machen, dann zum Zoll und erst am Schluß sollen wir unser restliches Geld bekommen. Das ist uns alles zu dubios, wir brechen die Verhandlungen ab, kehren zum Hotel zurück und fahren Richtung Senegal sofort nachdem wir das Auto gepackt haben. Vor dem Hotel lauert schon wieder ein Autoverkäufer und bietet 15.000FF. Anschließend bei ihm zuhause labert er aber dann zuviel Blech über den Zolleintrag im Paß und wir lassen ihn stehen und fahren wirklich Richtung Dakar.Bei einer Pause am Fluß treffen wir wieder den Nissan. Zusammen geht es zum Grenzort Rosso, wo wir unsere letzten Ouguya für Essen und trinken ausgeben. Der Grenzübergang direkt am Ort, an dem man mit einer Fähre übersetzen muß, soll zu gefährlich sein. Deshalb geht es auf Schotterwegen 40km westlich zu einem Staudamm, an dem der Grenzübertritt einfacher sein soll. Der Nissan bleibt durch eine Spielerei im Schlamm stecken. Wir verlieren wertvolle Zeit und treffen erst nach 18 Uhr am Staudamm ein.

Der Grenzübergang wird teuer, nach 18 Uhr lassen sich die Grenzbeamten den Grenzübertritt von den Touristen als Überstunden bezahlen. Die mauretanische Seite ist einfach mit ein paar Tauschgeschäften überwunden. Die Brücke selbst kostet 40FF pro Fahrzeug. Auf senegalesischer Seite sind dann viele harte Franc fällig um die Grenzer zum Durchlassen zu bewegen. Der Zollbeamte wollte uns sogar dazu zwingen unser Auto für 6000FF an ihn zu verkaufen. Der Nissan soll angeblich gestohlen sein (Studenten können sich niemals so ein großes Auto leisten), meine Franc sollen Falschgeld sein. Nach fast fünf Stunden Wartezeit sind wir durch. Direkt nach der Grenze muß eine Autoversicherung abgeschlossen werden. Im Versicherungsbüro gibt es keine Formulare mehr. Mal wieder im Konvoi fahren wir in die nächste Stadt, St.Louis, und schließen dort in einer dunklen Seitengasse einen Vertrag ab.

Wir suchen den Campingplatz “Zebra-Bar”, verpassen ihn aber irgendwie auf der Straße nach Dakar und fahren dann doch die ganze Nacht durch nach Dakar. Unterwegs verlieren wir wiedermal den Nissan an einer der Polizeikontrollen. Nach kurzem Schlaf im Auto, fahren wir auf den Campingplatz von Rufisque, nahe Dakar. Dort wird uns sofort das Auto abgekauft. Für einen Kaufpreis von 12.500FF und zehn Bier geht der Handel klar. Noch am gleichen Tag wird der Zoll und Geldwechsel erledigt. Alles ganz einfach. Der Eintrag im Paß ist ebenfalls erledigt.

Im Hotel du Marché treffen wir wieder die Dänen, wie es ausgemacht war. Im Ponty-Internet-Café funktioniert die Verbindung diesmal. Abends geht es im Hotel Indipendance, hoch über den Dächern Dakars, schick Essen. 40DM bleiben dabei pro Person auf der Strecke. Dorthe hat schließlich Geburtstag. Tommy ist kotzübel und er ißt kaum etwas. Die nacht auf dem Campingplatz ist laut und voller Moskitos. Ansonsten ist der Platz Klasse. Billiges aber gutes Frühstück und tolle Atmosphäre mit viel Musik.