So langsam kapiere ich, wie das Projekt funktioniert. Von einem Kenntnisstand mit dem ich hier helfen kann, bin ich allerdings noch weit entfernt. Da hätte ich in Financial Accounting (Buchführung) wohl noch ein bissel besser aufpassen müssen. Mein Vater könnte mir hier sicher gut helfen.
Allerdings war es sicher keine gute Idee, noch Jemanden hierher mitzubringen. Weder meinem Vater noch Ines hätte es wahrscheinlich übermäßig gefallen. Es wird hier wirklich nur spanisch mit den seltsamsten Dialekten gesprochen. Ich bin ca. 12h am Tag im PCS Büro. Im und um das Dorf gibt es nichts außer Bergen und Busch. Die nächste Stadt mit Telefon, Internet und Shops ist 1h auf unbefestigten Wegen entfernt. Das Büro verfügt über ein kleines Motorrad (80 ccm), das allerdings von einem Mitarbeiter benutzt wird. Vielleicht kann ich mir das mal am Wochenende ausleihen. Besucher ohne Fortbewegungsmittel hätten hier sicher keinen Spaß und ich auch keine Zeit. Die Zeit, die ich nicht im Büro bin, lese ich mich in die Materie ein. Derzeit sitze ich gerade an einem spanischen Buchhaltungsbuch (Principios de Contabilidad).
Heute Abend bin ich alleine in meiner kargen Behausung, in der sonst Billy und Jose Luis (beide Mitarbeiter des PCS Büros) wohnen. Beide sind heute nach Hause nach Esperanza gefahren und kommen morgen wieder.
Nach meinem Abendessen (mal wieder frittierte Banane, braune creme (aus was auch immer), Maisfladen und Erdbeersaft), lese ich nun (22:00) ein Kapitel über doppelte Buchführung (doble partido).