Aufbruch nach Agadir, dort wollen wir Roland besuchen. Tommy ist mal wieder reichlich schnell unterwegs. An die Paßkontrolle, die wie üblich alle paar Km auf den Straßen errichtet ist, fahren wir dann auch mit knapp 140km/h etwas schnell heran, was uns 400DH kosten soll. Dumm stellen und ewig diskutieren hilft, wie fast immer, wir zahlen nix.
Kurze Zeit später wieder, diesmal Björn. Die Kontrolle direkt nach der Kurve ist nicht durch HighspeedSchilder gekennzeichnet. Mit fast blockierenden Rädern bremsen wir von 120km/h zum Stillstand und kommen geradeso neben dem Polizisten mit glühenden und stinkenden Bremsen zum Stehen. Der guckt uns blöd an, fragt ob wir Touristen sind und wie schnell wir waren. Björn antwortet kleinlaut “trop?” (zu schnell?), da lacht der Polizist und läßt uns weiterfahren. In Agadir finden wir keinen Roland im Club Med, nur Jill eine belgische Mitarbeiterin. Ihr drücken wir ein Briefchen für Roland, der erst am nächsten Abend eintreffen soll, in die Hand und machen uns auf den Weg Richtung Mauretanien.
Wir fahren die Nacht durch, vorbei an skurrilen Landschaften. In Western Sahara sind Sanddünen auf der Straße und alle paar km eine Grenzkontrolle, ganz normal. Die Kontrollhäuschen sind oft nur dürftig ausgestattet. Kein Stuhl, kein Tisch, kein Licht. Unsere Pässe werden im Schein von Kerzen oder Taschenlampen auf dem Boden kniend auf kleinen Papierfetzen abgeschrieben. Oft werden wir bei den Kontrollen zum Tee (Mauretanischer Whisky) eingeladen.