Nun ist mir wieder etwas wärmer. Um 20:00 als ich heim kam war ich total durchnässt und erschöpft vom vielen Laufen.
Heute Morgen bin ich gegen neun zu einem Ausflug zum 40km entfernten Dorf Gracias aufgebrochen. Per Anhalter ging das relativ einfach. Zusammen mit ca. 10 Einheimischen habe ich 1,5 Stunden auf der Ladefläche eines Pick-Up-Trucks gestanden und den Fahrtwind genossen. Es war schon etwas holprig auf den vom vielen Regen recht mitgenommenen unasphaltierten Wegen.
Einer der Gründe für die Fahrt war das Internet-Café im Ort. Ansonsten gibt es dort noch eine kleine Burg und ein paar Kirchen. Für den Nationalpark hatte ich keine Zeit, da ich heute noch nach San Juan zurückkehren wollte. Nach dem Chat mit ein paar Touristen aus den Staaten bin ich per „School Bus“ zu den Thermal-Quellen gefahren. Recht nett in dem warmen Wasser, trotz des starken Regens. Auch dort ein Chat mit einem halb Amerikaner/Honduraner aus North-Carolina der nach 20 Jahren das erste Mal nach Honduras zurückgekommen ist.
So um 16 Uhr trat ich meine Rückreise an. Spaziergang im leichten Regen 2 km bis zur Hauptpiste. Dort kam zunächst erstmal kein Auto vorbei, also bin ich in Richtung San Juan gelaufen. Die ersten beiden Autos nahmen mich nicht mit. Im dritten saß ein Rennfahrer und es fuhr mich leider nur ca. 5km weit. Besser als nichts, denn in den nächsten drei Stunden fuhr kein einziges Auto mehr in meine Richtung (In entgegen gesetzter Richtung kamen seltsamerweise unzählige Fahrzeuge). Nach dem 3 stündigen Lauf (ca. 15km) im Regen und Dunkelheit, hat mich ca. 6km vor San Juan dann doch noch ein Pick-up aufgelesen. Uff, nach dem üblichen Abendessen setze ich mich nun erstmal wieder an meinen Report. Ich werde heute allerdings nicht so weit kommen wie ich es mir vorgenommen hatte. Da ich morgen jedoch bestimmt keine Lust mehr auf einen Spaziergang habe (!), kann ich ja den ganzen Tag zum Schreiben nutzen.