Die übliche Prozedur am morgen. Raus aus dem Bett, packen und auf die Motorräder… die Motorräder sind noch da, unser Nachtwächter (le Guardien) ist schon weg, das hat sich ja mal wieder gelohnt. Noch ein Abstecher in die Kasbah Taourirt, wo wir 10 DH pro Nase bezahlen müssen, obwohl wir wahrscheinlich auch ohne Eintritt reingekommen wären…. die alte Kasbah besteht aus vielen leeren Räumen und ist lustig verwinkelt.
Unser heutiges Ziel ist Marrakech. Start um 10 Uhr vormittags, an der nächsten Tanke geben wir unseren Motorädern noch Futter. Fast hätte Björn sein GPS für 3000 DH an einen neugierigen verkauft. Hat es aber dann doch lieber behalten.
Wir fahren die über Telouet. Bis Ait Benhaddou ist die Strasse geteert und vor uns bietet sich eine nette Filmkulisse. Im Hintergrund gezuckerte Berge wie eine Filmkulisse. Bis Telouet fahren wir teilweise schwierige Geländepassagen, vielleicht sind wir auch schon zu erschöpft und die Passagen erscheinen uns daher so schwierig. Es sind viele Jeeps unterwegs. Stellenweise bieten sich uns schöne Aussichten. Björn kann sich nur schwer Begeistern, da es das bisher Gesehene nicht toppt. Bei einer Pause merken wir, daß sich an Björns Motorrad ein Teil des Werkzeugs gelöst hat. Mit ein paar Handgriffen ist das schnell wieder in Ordnung gebracht.
Dafür hab ich ein bißchen Spass. Björn fällt mit seiner Kati direkt vor meiner Nase ins Wasser…. erst mal Wasser aus den Schuhen! Dann genehmigen wir uns ein Essen in Telouet. Das Berberzelt wurde von Jens aus Deutschland gepriesen. Leider gefällt uns die Massenabfertigung und der unfreundliche Umgang gar nicht. Das Essen schmeckt auch nicht gut und es gibt noch nicht mal eine Karte…. Dafür ist der Preis am Ende doch Ok, da sich der arme Mann verrechnet hat.
Weiter geht’s. Behindert werden wir durch einen GTI-Fahrer aus Belgien, der meint, er muss uns zeigen, was er zu bieten hat; er lässt uns nicht vorbei. Gemütlich tuckern wir hinterher und brettern bei der nächsten Gelegenheit vorbei…Da kommt er dann mit seiner Karre doch nicht mehr hinterher.
Kleine Pause beim Mineralien und Fossilien-Stand. Lustigerweise Björns Stammgeschäft (bei seinem letzten Trip in Marokko hat er dort auch schon eingekauft). Wir verhandeln viel mit dem sympathischen Verkäufer. Letztendlich kaufen wir ein kleines und ein großes Kamel, einen kleinen Elefanten und noch ein Steingeschenk. Alles zusammen hat es uns 100 DH gekostet, eingestiegen sind wir bei 250 DH.
Weitere Fossilien-Läden werden angefahren, doch unser Stammgeschäft hat uns nicht enttäuscht. Als wir dann über den Paß fahren, empfängt uns eine überraschend grüne Weite.
In Marrakech werden wir dagegen von totalem Verkehrschaos empfangen. Planlos verläuft unsere Fahrt durch die Fußgängerzone. Gesucht wird eine Bank und ein Hotel. Das Hotel Islane ist voll, ein Hotel nebenan kann keinen guten Parkplatz bieten. Weiter geht die Suche. Wir landen im Hotel Toulaisian (in der Neustadt) und freuen uns über den tollen Parkplatz im Hof. Das Hotel ist nett und hat einen schönen Innenhof. Die Dusche ist heiß.
Zum Essen möchten wir ins benachbarte Restaurant, leider ist es total überfüllt und wir landen in einer Disko mit Restaurant-Bereich, in der mich eine Riesenameise fast um zum Wahnsinn treibt.
Der berühmte Place Djemmaa el-Fnaa ist belebt, wir schlendern an den vielen Essensbuden vorbei und besuchen den Markt. Dort werde ich merkwürdigerweise öfters für eine Australierin gehalten. Die Suche nach einem Holzpferd verläuft erfolglos. Das Taxi fährt uns dafür für läppische 10 DH zurück zum Hotel.