Fischerdorf

Beim Blick aus dem Zelt trauen wir unseren Augen nicht. Der Nissan ist wieder da. Sein häßliches Anhängsel, den Renault, hat er nicht mehr dabei, aber unsere Reifen sind noch drauf. Freude. Auf den schwachsinnigen Pfaden unseres Guides geht es durch den Sand. Der 504 verliert nun auch seinen Auspuff. Wir verlieren zusätzlich noch unseren Endtopf, der ja eh schon außer Funktion war. Wenig später ist die hydraulische Kupplungsbetätigung des 504 defekt. Komplette Montage und neues Entlüften der Anlage dauert seine Zeit.In der Zwischenzeit kommt ein Kamel daher und unser Führer plauscht mit seinem Reiter. Nachdem Tommy dem Mann ein Feuerzeug schenkt, darf er sich mal aufs Kamel setzen, das unter seinem Gewicht vor schmerzen schreit, den es ist noch sehr jung und klein. Am frühen Nachmittag gelangen wir nach Nouighmar.

Die Parkverwaltung kontrolliert unsere Papiere und Herman Monster von der Polizei verlangt 1000 Ouguiya Steuern. Tommy verhandelt mit einem potentiellen Käufer um sein GPS. Ein anderer möchte unser Auto kaufen. Er bietet 16.000FF und will alle anfallenden Gebühren übernehmen. Wir werden mit ihm einig und wollen ihn noch heute mit nach Nouakchott nehmen und den Deal dort abwickeln.

Doch es kommt wie immer einiges dazwischen. Der Jeep und der Toyota wollen vor 17 Uhr , wenn die Flut weggeht und wir weiterfahren können, nochmal schnell am Strand entlang und sich Vögel des Nationalparks ansehen. Bei der Aktion bleibt der Toyota unwiederbringlich stecken. Bei Versuchen, ihm zu helfen bleibt auch noch der Jeep und unser Peugeot im Sand liegen, na prima. Bis in die Dunkelheit sind wir wieder einmal mit Autoausgraben beschäftigt. Der Toyota kann nur noch mit einem über hundert Meter langen Seil und einem der großen einheimischen Toyota-Jeeps gerettet werden. Wieder einmal übernachten wir im Sandmeer der mauretanischen Wüste.