Auf dem Weg nach Albuquerque besuchen wir einige National Parks. Im Walnut Canyon klettern wir durch ‘Cliff Dwellings’, kleine, in den Fels des Canyons gebaute Raeume, in denen vor ueber tausend Jahren die Einheimischen gewohnt haben.
Dass es im Petrified Forrest noch mehr versteinerte Baumstaemme als in Argentinien gibt, ueberrascht uns. Schon in Argentinien waren wir erstaunt, dass es einige gut erhaltene Exemplare gibt. Hier in den USA liegen davon Tausende herum. Einheimische hatten vor einigen hundert Jahren gar manche Huetten aus dem versteinerten Holz gebaut.
Besonders beeindruckend ist die Wanderung durch eine Lavahoehle im ‘Malpais National Park’. Mit unseren Stirnlampen, Ersatztaschenlampen und unseren Motorrad-/Wanderstiefeln steigen wir in die unbefestigte Hoehle hinab. Nach hundert Metern dringt kaum noch Licht in die Hoehle. Weiter unten sind wir dann von pechschwarzer Dunkelheit umgeben. Wegweiser gibt es keine, ueber Felsbloecke und durch enge Durchlaesse suchen wir uns unseren Weg. Am Ende der Kletterei freuen wir uns, erneut trittfesten Boden unter den Fuessen zu haben und zurueck im grellen Tageslicht zu sein, denn etwas mulmig war es uns schon, ganz alleine so tief unter der Erde.
In Albuquerque, gerne ABQ abgekuerzt, empfaengt uns Marcus, ein Arbeitskollege von Bjoern, vor der noblen Firmen-WG. Auch das erst vor wenigen Wochen in Betrieb gegangene SCHOTT-Werk, in dem Solar-Module und Receiver gefertigt werden, duerfen wir uns anschauen.
Mit gemieteten Mountainbikes geht es am Wochenende mit Marcus ueber Single Trails des ‘Cerro Grande’. Nach mehreren Stunden ueber steinige und sandige Pfade, weicht ein Regenschauer den Weg derart auf, dass die Raeder durch den klebrigen Schlamm blockieren. Wir kommen kaum noch vor oder zurueck. Die Fahrraeder zu tragen ist auch keine Alternative, denn sie sind nun bleischwer vor Schlamm. Die Situation erinnert uns an unsere schlammige Gelaendetour in den Bergen Boliviens. Nachdem auch noch Marcus Schaltwerk abbricht, treten wir nach fuenf anstrengenden Stunden den Rueckweg zum Auto an.
Auf der sonntaeglichen Wandertour mit Christoph und Marcus geht es auf schmalen Pfaden durchs Gestruepp steil die Sandia Mountains hinauf. Nach drei Stunden strammen Laufens erreichen wir die Absturzstelle einer vor 55 Jahren abgestuerzten TWA-Maschine. Es ist erstaunlich, wie gut die Teile des damals in den Bergen zerschellten 16 sitzigen Propellerflugzeugs erhalten sind.
Die letzten 500 Hoehenmeter kaempfen wir uns, ohne einem erkennbaren Weg zu folgen, bis auf den ‘La Luz Trail’ nahe des Gipfels hinauf. Zu Bjoerns Freude, der vom ungewohnten Wandern voellig erschoepft ist, fahren wir zurueck hinunter in die Stadt mit der Seilbahn.