Das verlängerte Osterwochenende bietet eine gute Gelegenheit, um unser Wohnmobil einem weiteren Test vor unserem nächsten längeren Urlaub zu unterziehen. Die Fahrt geht ins Ruhrgebiet, um Industrie- und Kulturparks näher kennen zu lernen.
Nachdem wir im Lehmbruck Museum die Ruhrtop-Card erstanden hatten, mit der man das ganze Jahr 2013 freien Eintritt in unzählige Sehenswürdigkeiten und Erholungsmöglichkeiten hat, geht unser Trip zunächst in den Duisburger Zoo.
Bei bitterer Kälte und Graupelschauern lassen wir uns, vor allem Nils, nicht bremsen, die vielen Tiere anzuschauen. Besonders die aktiven Seehunde, die kuscheligen Koala-Bären und der auf dem Rücken schwimmende Flussdelphin ziehen Nils in ihren Bann.
Schwierig aufzufinden war später die Sehenswürdigkeit „Tiger & Turtle“, diesmal nicht im Duisburger Zoo, sondern auf einer Abraumhalde als kunstvoll geschmiedeter Treppen-Looping.
Unsere erste Übernachtung, bei zwar frostigen Aussentemperaturen, aber mittels Standheizung wohliger Innenraumwärme, verbringen wir neben dem Gasometer Oberhausen auf einem gut besuchten Wohnmobilstellplatz.
Die Besichtigung des gerade eröffneten „Chirsto’s Big Air Package“ im 90 Meter hohen Gasometer wird durch eine Fahrstuhlpanne mit uns als Insassen besonders aufregend. Gerade aus schwindelnd erregender Höhe auf dem Dach des Gasometers die Sicht über Oberhausen genossen, verweigerte der Fahrstuhl den Dienst, als er uns in einer Sonderfahrt mit Kinderwagen wieder auf die unterste Ebene befördern sollte. Wir nahmen es gelassen, hatten ja einen hilflosen Fahrstuhl Boy mit Walkie-Talkie dabei und die Rettung, wie mehrmals durchgegeben wurde, war unterwegs. Wir fanden das alles sehr amüsant, hatten ja den besten Blick auf Christos Air Package und am Ende wurden wir zeitnah aus dem Fahrstuhl entlassen und für den Schreck auf Kaffee und Kakao eingeladen.
In der Zeche Zollverein in Essen liefen wir zügig durchs Museum und waren mehr interessiert am Gebäude als an den eigentlichen Ausstellungen. Das red-dot Museum mit all seinen Design-Elementen fanden wir dagegen interessanter. Die Führung durch die Kokerei, bei der wir uns bald selbst als Steinkohle fühlten, da wir den kompletten Weg von Kohle bis Koks abliefen, war sehr informativ, doch leider durch die frostigen Aussentemperaturen ungemütlich; wohlig warm wurde uns dann wieder am riesigen Osterfeier gleich nebenan.
Im Phänomenia Erfahrungsfeld gab es soviel zum Ausprobieren und Bestaunen, dass die Zeit viel zu schnell verging. Das Umspannwerk Recklinghausen war im Vergleich weniger kurzweilig. Abschluss und wahrscheinlich Höhepunkt der Reise war für Nils der nasse Badespaß in der Therme in Herne.
Die Nacht verbrachten wir direkt vor dem Bergbaumuseum in Bochum, wo wir am nächsten Morgen die riesigen Maschinen und den Anschauungsbergstollen unter Tage besichtigten.
Auf der Rückfahrt verbrachten wir den Rest des ersten sonnigen Tages im Freilicht Museum in Hagen. Die Ruhrtop-Card lohnte sich auf jeden Fall. Wir kommen bestimmt wieder! Und Nils fand es toll, dass der Osterhase ihn sogar 4x besucht hat, an jedem Tag nach einer Besichtigung fand er bei der Rückkehr zum Wohnmobil eine kleine Überraschung vom Osterhasen im Wohnmobil vor, denn dieser hatte es ja dieses Jahr besonders schwierig uns zu finden, da wir täglich woanders standen.