Da Tomy seine Teilnahme an der Enduromania abgesagt hat, entschließt sich Ines kurzerhand dazu, sich wieder eine DR650SE zu kaufen und mit zu fahren. Den Ausschlag gab wohl Jens’ erstes Travellers-Meeting im Mai.
Untergebracht sind wir diesmal wieder in Wittmanns Hütte in einem schönen Zweierzimmer. Die Anfahrt per Auto und Anhänger verläuft problemlos. Bei Ankunft schüttet es aus kübeln. Wir haben starke Bedenken was da nun auf uns zu kommt. Bjoerns Teilnahme an einer ähnlich verregneten Enduromania 2001 ist ihm noch gut in Erinnerung. Solche Strapazen wollte er Ines bei Ihrer ersten Rallyeteilnahme nicht zumuten. Nun muss sie da wohl durch.
Am Sonntag sieht es gar nicht mehr so schlimm aus. Wir fahren einige der Punkte vergangener Enduromanias an und kommen ganz gut durch. Bei der Vorstellungsrunde findet sich ein österreichisches Zweierteam aus Onkel und Neffe – Daniel und Georg – das es mal mit uns als Team versuchen will. Erste Bedenken über unser Fahrkönnen werden durch Bjoern Navigationskenntnisse und seine Erfahrungen bei Enduromania und anderen Veranstaltungen ausgeräumt.
Gemeinsam mit uns vieren startet am Montag auch noch ein Mädel aus einer anderen Truppe. Gleich zu Anfang fängt es wie aus Kübeln an zu schütten. Schnell sind wir wieder nur noch zu viert. Der erste Checkpoint wird auf einfachen Waldwegen im Regen erreicht. Danach kürzen wir durch hartes Gelände über einen Berg auf dem direkten Weg ab. Die Räder setzen sich mit dem klebrigen Matsch zu.
An allen Tagen fahren wir länger als es Georg und Daniel recht ist. Die beiden wollten es eher gemütlich angehen lassen. Daniel hat zwar auch etwas Ehrgeiz entwickelt, möchte es jedoch nicht übertreiben. Bjoern sucht jeden Tag wieder etliche anzufahrende Punkte heraus, für deren Anfahrt wir ein aufs andere mal das Abendessen verpassen.
Nach einigen kleineren Defekten an den Vortagen, fällt am Mittwoch Georgs alte KTM endgültig aus. Die Schwingenlager sind ausgeschlagen, der Motor und das Federbein verlieren massiv an Öl. Ohne Dämpfung ist die KTM kaum zu fahren. Georg kehrt mit Daniel zu Wittmanns Hütte zurück. Ines und ich kämpfen bis spät abends weiter.
Donnerstag fahren wir an die Donau und nehmen auf Hin- und Rückweg noch einige Punkte am Wegesrand mit.
Freitag fahren Bjoern und Daniel alleine auf den Cozia und zu einigen der umliegenden Punkte. Georg und Ines gehen bei herrlichem Wetter im Stausee baden. Abends verkauft Georg seine defekt LC4 für 50 Euro an einen Münchner, der sie gleich auflädt.
In der Siegerehrung werden wir zu unserer Überraschung als Dritte gefeiert. Ein erstaunliches Ergebnis für eine so entspannte und ungeübte Truppe, die in dieser Form zum ersten mal dabei war.
Auf der Rückfahrt besuchen wir noch Jürgen und Barbara, die übers Wochenende bei Ihren Eltern in Linz sind.