Auf unserem Rueckweg von den Niagarafaellen hatten wir im Maerz eher durch Zufall im Staedtchen Corning eine Pause eingelegt, das zu unserer Ueberraschung nicht nur den gleichen Name des groessten Wettbewerbers von Bjoerns Arbeitgeber traegt, sondern auch dessen Firmenzentrale beherbergt. Da uns das Glas-Museum dort anschliessend von etlichen Kollegen empfohlen wurde, machen wir uns an einem Wochenende noch einmal auf den Weg dorthin.
Die gute Austellung mit anschaulichen Exponaten und mehreren guten Vorfuehrungen ueber Glasherstellung, Anwendungsgebiete und Kunst, haelt uns fuer gute fuenf Stunden im Museum und rechtfertigt den recht hohen Einrittspreis. Nachdem wir auch am naechsten Morgen noch einmal kurz die restliche Ausstellung durchkaemmen, geht es zum “Grand Canyon of Pensylvania”, der, verglichen mit dem Original in Arizona, eher klein ist. Trotzdem geniessen wir die herrliche Aussicht bei einem Spaziergang entlang der Abrisskante des Canyons.
Die Rueckfahrt nach Scranton führt uns entlang der Route 6, die als besonders sehenswert gilt. Bei herrlichem Wetter geht es an bluehenden Baeumen vorbei, durch entlegene Dörfchen und huegelige Landschaften. Im starken Kontrast dazu stehen die Tanklaster, die entlang der Strasse die zahlreichen Bohrloecher der Erdgasfimen mit Bohremulsion versorgen. Das Anzapfen des Erdgases der Marcellus Shale steht, da beim Bohrprozess viele Kubikmeter Chemie zum Aufbrechen der Erdkruste genutzt werden, unter starker Kritik der Umweltschützer. Die Auswirkungen werden im, leider etwas zu propagandistisch geratenen, Film „Gasland“ thematisiert.
Beim abendlichen Grillen neben dem Hotel gesellt sich ein Texaner zu uns. Zufaelligerweise haelt er sich hier in der Gegend auf, da er, mit seiner Erfahrung aus Oelbohrungen im Süden, hiesige Gasbohrfirmen beraet. Auf den Film Gasland ist er daher gar nicht gut zu sprechen. Trotzdem duerfen wir von seinen original texanischen Nachos und selbstgemachtem Dipp kosten.