Kaum 7 Monate alt und schon in die USA. Im Flieger war Nils nicht muede zu kriegen, erst im Anschlussflug, einer kleinen, gerade mal mit 9 Sitzreihen bestueckten Propellermaschine ist er dankbar in den Schlaf gesunken.
In Scranton, Pennsylvania, etwa 2,5 Fahrstunden westlich von New York gelegen, taut bereits der Schnee ab. Fuer gut 3 Monate richten wir uns hier in einem Apartment-Hotel in einer 3-Zimmer Wohnung ein. Bjoern ist in dieser Zeit fuer ein Projekt im benachbarten Duryea taetig. Ines findet gleich ab dem ersten Dienstag Anschluss im Moms-Club, einer Muetter Gruppe, die sich regelmaessig zu verschiedenen Aktivitaeten trifft.
Den naechstgelegenen Tennisplatz kann Ines leider nicht nutzen, da uns die 6000 US$ Gast-Gebuehr des dazugehoerigen Golfclubs dann doch zu teuer sind. In Birchwood findet Ines eine Indoor-Tennishalle, in der sie einmal in der Woche trainieren kann. Fuer lange Abende, an denen Nils schon im Bett ist, bietet das Hotel einen Pool, Whirlpool und Fittnessraum an, in dem man sich die, durch das amerikanische Essen angefutterten Kalorien wieder abarbeiten kann.
Nils Pfunde werden wahrscheinlich durch seinen Entdeckergeist purzeln. Seit Ankunft hat er das Rollen als Fortbewegungsart entdeckt und erreicht damit fast alle Ecken der neuen Unterkunft, die er gerne im Detail inspiziert.
Nachdem Nils in Deutschland vorwiegend im Kinderwagen transportiert wurde, steht hier als Fortbewegungsmittel das Auto im Mittelpunkt. Meist ist es zu schwierig zu Fuss zu gehen, da Gehwege oft fehlen. Nicht ganz einfach ist auch, unsere Lieblingslebensmittel zu finden. Ines ist bereits seit einer Woche auf der Suche nach einem Muesli, das ungezuckert ist und aus natuerlichen Zutaten besteht.
Am ersten Wochenende fahren wir mit dem gemieteten Mazda 5, einem fuer amerikanische Verhaeltnisse recht sportlichen kleinen Van, ins 180 km entfernte Hudson River Valley. Durch den heftigen Regen verwandeln sich die amerikanische Highways in unberechenbare Pisten. Die Spurrillen, in denen das Wasser Zentimeterhoch steht, und die allgemein schlechte Strassenqualitaet rechtfertigen die sonst so niedrig erscheinenden Speed-Limits durchaus.
Trotz des Regens geniessen wir unseren ersten Ausflug, der uns in die kleinen, verschlafenen Ortschaften Milford, Goshen und das Hugenotten-Dorf New Paltz bringt. In einem typisch amerikanischen Diner koennen wir Nils’ Brei erwaermen und den kleinen Nimmersatt mit einigen Streuverlusten fuettern.
aiaia, wie spannend, da kann man echt neidisch werden… wenn wir euch Müsli schicken sollen, sagt bescheid 🙂
viel Spass und lg
carmen