Unser zweiter Aufenthalt am Bodensee ist, um die Bodensee-Erlebniskarte gut auszunutzen, straff durchgeplant. Unsere Tour führt uns im Wohnmobil in acht Tagen einmal um den See herum. Im Folgenden eine Bewertung der besuchten Sehenswürdigkeiten (aus Sicht einer Familie mit Kleinkindern). Außer Acht gelassen haben wir dabei die Eintrittspreise, denn diese sind mit der Bodensee-Karte inklusive.
Positiv überrascht wurden wir im Abenteuerland Zoo Gossau. Obwohl bezüglich der Fläche recht überschaubar, bezaubert der Zoo mit tollen Vorführungen, die zeitlich so abgestimmt sind, dass man sie problemlos alle während eines Tagesbesuchs miterleben kann. Detaillierte Schilder erklären nicht nur die Standarddaten Tiere, sondern auch interessante HIntergründe über den Zoobetrieb und Besonderheiten z.B. warum das Kamel so ein zerfleddertes Fell hat. Zirkusreif ist die „Tiger-Beschäftigung“, mit der vier Tiger die Fähigkeit eines wildlebenden Tieres trainieren. Musicalreif dagegen war die Vorführung im Zirkuszelt, bei denen nicht nur die Kinder große und glänzende Augen bekamen. Abgerundet haben wir mit einem zünftigen Mittagessen auf dem Grillplatz des Zoos. Kohle und Zutaten hatten wir dabei.
In Wendlingen im Deggenhausertal übernachten wir direkt am Swingolf-Gelände. Swingolf ist ein Freizeitspaß für Jedermann bei dem mit einem einfach zu handhabenden dreiseitigen Schläger, einem übergroßen weichen Golfballauf verküzten Golfbahnen gespielt wird. Die Kinder halten nicht alle 18 Löcher durch, so dass wir nach der Hälfte zu Fussballgolf übergehen. Auf einer überdimensionalen Minigolfanalge bugsiert man dabei einen Fussball in, als Ziel-Löcher genutzte, Kanalrohre.
Die Mittelalterbaustelle Campus Galli haben wir unterschätzt und zu wenig Zeit für die Besichtigung und das Mitmachen an den einzelnen im Wald verteilten Stationen eingeplant. Es ist ein ehrgeiziges Projekt bei dem eine ganze Stadt nach dem Klosterplan von Sankt Gallen rein mit mittelalterlichen Methoden und selbst hergestellten Werkzeug und Materialen aufgebaut wird. Die Baustelle ist erst seit Juni 2013 für Besucher geöffnet und bis zur Fertigstellung wird es nach Plan noch mindestens 40 Jahre dauern. Das ist verständlich, wenn man die mühselige Arbeit miterlebt, mit der Holznägel, Schindeln und Stahl händisch aus den im Wald verfügbaren Materialien selbst hergestellt wird.