Wir waren noch nie die großen Camper. Außer einem ganz gewöhnlichem Billig-Zelt, Isomatte und Schlafsack hatten wir bisher nicht viel auf unseren Trips dabei. Bei der geplanten längeren Reise haben wir das Equipment nun erweitert und sind unter anderem Besitzer von Camping-Kochutensilien. Bjoern hat aus grauer Vorzeit, seiner Frankfurt-Dakar Reise, den “Juwel”-Benzinkocher hervorgeholt, der nach seinem Berichten ein sehr abenteuerliches Gerät ist. Zu Ines Geburtstag bekam sie u.a. zwei verschiedene Fertig-Tütengerichte geschenkt und da wir nicht wissen, ob man uns das hochwertige Essen am Zoll abnimmt, nutzen wir es zum Testkochen.
Samstag, herrliches Wetter in Wiesbaden. Leichte Windböen. Prima, wir wollen es dem Kocher ja nicht zu einfach machen. Ziel ist die Rettbergsaue, eine Insel mitten im Rhein. Bjoern möchte gerne mit der Forelle übersetzen, Ines äußert Bedenken, dass zu dieser Jahreszeit ein Kentern doch zu frisch sei und wir uns außerdem aufs Kochen konzentrieren möchten. So fahren, statt paddeln wir nun mit dem Fahrrad zum 5 km entfernten Ziel. Dummerweise hat das Naturschutzgebiet seit Anfang Oktober bereits geschlossen. Wir entschließen uns, in den Biebricher Rheinwiesen neben der Schiersteiner Brücke unser Testvorhaben umzusetzen. Wir finden ein ruhiges Plätzchen direkt am Wasser.
Bjoern hantiert begeistert am Juwel herum, dank neu zugelegtem Windschutz hält sich der Ruß in Grenzen. Ines packt derweil alles weitere aus, und genießt die Sonne auf der Campingdecke. Sobald das Wasser kocht, wird das Deluxe-Gericht Nudeln mit Huhn und Sahnesoße hinzugefügt, ein wenig herumgerührt und nach 10 Minuten ist es bereits essfertig. Das Huhn und der Mais ist leider für unseren Geschmack zu hart, wir essen brav auf, aber auf den Nachschlag hätten wir gerne verzichtet. Die Nachtisch-Schokolade neutralisiert und beruhigt den Magen. 😉
Fazit: der Kocher mit einer reduzierten Zahl an Kochutensilien kommt mit.