Almeria – Fähre nach Marokko

Ankunft in Almeria um 10.30 Uhr. Wir fahren erst in den Hafen, um die heißbegehrten Tickets zu kaufen. Schon gleich bekommen wir den ersten Vorgeschmack, was uns in Marokko erwarten soll. Ein Mister Wichtig, immerhin hat er ein Schildchen, möchte uns das „schwer aufzufindende“ Ticket-Verkaufstelle zeigen. Wir nehmen schnell den anderen Weg, um nicht unnötig Geld rauszuschmeißen. Sind am überlegen, ob wir auch wirklich unseren Hubraum angeben sollen (davon hängt der Fährpreis ab), oder doch lieber schummeln…..?!

Nachdem wir dann doch ehrlich waren, machen wir uns auf die Suche nach dem Campingplatz. Tatsächlich finden wir ihn um 11 Uhr nach ein paar Umwegen.

Geplant ist, nun den halben Tag zu verplempern. Ich beschließe noch, meine Haare auf einen pflegeleichten Schnitt zu kürzen. Björn stillt in der Zwischenzeit seinen Hunger bei Mc Donalds. Wir machen die Motorräder fertig, die Nachbar-Camper sind sehr interessiert und klären uns gleich auf, dass noch andere Motorradfahrer nach Marokko gefahren sind. Die Suche nach dem McDoof zu Fuß erweist sich dann doch komplizierter als geplant. Immerhin können wir uns dort mit einem Chefsalat stärken, damit wir den Weg zum Campingplatz überleben. (Warum haben wir eigentlich nicht gleich das GPS mitgenommen..?)

… Am Strand wollen wir ein bißl Wärme tanken, auch hier wird uns ein Strich durch die Rechnung gemacht: es ist wiedermal kalt und windig.

Björn rasiert sich. Das Essen am Abend ist richtig schlecht, wohl der Vorgeschmack auf Marokko. Der Kellner ist auch nicht der hellste. Für uns ist er ab sofort Senor „Cheftrottel“.

Der Stellplatz kostet uns 33 € (obwohl hier Alle noch in Peseten rechnen) für 15 Tage, dafür habe wir noch die Dusche frei…. yippih….

Vor der Fähre bildet sich abends eine riesen Schlange. Wir treffen einen Fernfahrer mit Hund, der nur zum Sonnen übersetzt. Die Zeit schlagen wir noch mit einem Drink in der Stadt tot, der direkte weg durchs Tor wird durch die breiten Seitenkoffer von Björn verhindert. Also brav außen rum fahren…….

Als wir dann wirklich auf die Fähre möchten, fehlt noch die „Confirmation“… Was ist das denn schon wieder? Björn startet die Suche und bekommt auch wirklich, was verlangt wird. Die Check-in-Boarding-Card. Auf der Rampe muss Björn sich etwas gedulden, was seinen Stand erschwert. Auf der Fähre schauen wir uns nach einem geeigneten Schlafplatz um, die Butacas sind total überfüllt und die Luft kaum auszuhalten. Auf dem Sonnendeck ist es dann doch zu kalt, aber immerhin hat man einen guten Ausblick auf das chaotische Ablegen. Wir finden dann ein nettes Plätzchen auf dem Flur und werden auch selten gestört. Nur morgens rollt ein Moslem seinen Gebets-Teppich genau neben unseren Köpfen aus und murmelt ein paar Minuten die Wand an.

Bei dem Gewackel auf der Überfahrt habe ich große bedenken, ob auch wirklich beide Motorräder stehen bleiben, da sie nur mit einem Seil locker befestigt wurden.

Übrigends: Die Frauentoilette wird ausschließlich von Männern benutzt…..