Schon seit einiger Zeit erzählten Ines’ Großeltern immer mal wieder von Ihrem Schlauchboot, in dem sie und Ines’ Mutter vor 40 Jahren in Ungarn auf einigen Seen umhergepaddelt sind. Das Boot liegt seitdem bei den Großeltern in der Garage. Schon ein paarmal sollte es in den Sperrmüll wandern. Ines’ Opa hat es jedoch immer wieder zu verhindern gewusst.
Bei einem Besuch bei den Großeltern im Juni haben wir uns das Boot dann einmal angesehen. In der festen Erwartung, nach 40 Jahren achtloser Lagerung nur noch bröseligen Gummi vorzufinden, zogen wir den großen blauen Leinensack aus dem Regal in der Garage. Wir waren erstaunt, dass das Boot beim auseinanderfalten nicht einfach zerbrach. Schnell wurde eine Pumpe organisiert und das Boot aufgeblasen. Es platzte nicht und verlor anscheinend auch nirgends Luft. Auch der einlegbare Holzboden war noch intakt, nur die Sitze waren etwas eingerissen und das zweite Paddel fehlte.
Schließlich haben wir das Boot dann in einem See bei Worms ausprobiert. Und tatsächlich, es schwamm ohne Probleme.
Nach Recherche im Internet stellten wir fest, dass die Forelle II vor 25 Jahren das letzte Mal gebaut wurde. Die Nachfolger “Holiday” und “Fun” werden nun von der Österreichischen Firma Grabner vertrieben. Zu unserem Erstaunen sind diese Boote gar nicht billig! Im Internet finden sich einige Foren-Einträge von Leuten, die ähnlich alte Versionen der Forelle II aus den Kellern der Großeltern gezogen und ähnlich gute Erfahrungen gemacht haben.
Da müssen wir uns wohl mal zu einigen Trips auf Binnengewässern aufmachen.