Fes

Extra früh aufgestanden, damit wir auch wirklich vor dem Mofa-Guide weg sind. Es ist kalt und leichte Schauer lassen uns noch mehr frösteln.

Das sieht doch nach einem optimalen Tag für Museen aus. Wir suchen das Dar Batha Museum. Total durchweicht erreichen wir es und das Open-Air !!! -Museum wärmt uns nicht 🙁

Wir lachen uns über die Marroks schlapp, als wir gleich große Teppiche betrachen, die aber alle unterschiedliche Längenangaben besitzen. Das Museum muss man laut Lonely Planet unbedingt gesehen haben. Für 10 DH pro Nase und unzähligen Restaurationsarbeiten ist es jedoch nicht gerade der Knaller. Björn regt sich über einen Spanisch-Typen auf, der ihm was vom Gips-Krieg erzählen will…

Die Suche nach dem Nejjarine Museum of Wooden Arts & Crafts müssen wir zu Fuß erledigen. Das Taxi kann uns nicht dorthin fahren. Zwischenstopp in einem der unzähligen Läden. Können uns nicht die Frage verkneifen, ob er auch Salamander-Lampen hat (die wir nicht sehen). Er verspricht uns, welche zu holen. In der Zwischenzeit besuchen wir das Wood-Museum und erfreuen uns an dem vielen Holz. Zurück im Laden erwartet uns tatsächlich eine Salamander-lampe. Wir wollen doch mal sehen, was er noch so alles für uns holt: wir fragen nach einer Lampe für mich, gelbe Slipper für Björn, noch ein Schaal. Wir wechseln die Örtlichkeit und befinden uns in dem Laden seines Bruders. Das Warenlager dürfen wir auch besuchen. Es wird viel gehandelt und am Ende schlagen wir zu. Abholen und bezahlen wollen wir jedoch erst am nächsten Tag. Den Typen finden wir so klasse, dass gleich noch ein Foto gemacht wird. Björn hat ein schlechtes Gewissen, da er den Preis so weit runtergehandelt hat… (Highlight: Angeblich gibt es in Marokko keinen Schaal für Motorradfahrer… „This scarf is not to ride a motorbike, it is to ride a donkey“).

Zurück im Hotel beschliessen wir, dass die schmutzige Wäsche mal wasser und seife sehen muss. Wir suchen eine Wäscherei. Die im lonely planet beschriebene finden wir nicht. Wir lassen uns zur nächsten führen. Die Wäsche ist angeblich in 3 Stunden fertig und es kostet 60 DH (2 Pullis, 6 T-shirts). Nach 3 Stunden ist sie nicht fertig…. es war der nächste Tag 3 Stunden später gemeint. Für 100 DH ist die Wäsche dann in weiteren 2 stunden fertig und trocken.

Wir suchen eine Touri-Info, damit wir eine Auskunft zu den Abfahrtszeiten der Fähren Melilla-Almeria bekommen. Sie können uns nicht weiterhelfen. Also schauen wir im Internet nach. Wir vergleichen Preise der Fähren, schauen nach dem Wetter und checken unsere mails.

Was uns in Fés an diesem Tag noch so aufgefallen ist:

In allen Restaurants sind die Stühle stets streng zur Strasse ausgerichtet. Im nachhinein betrachtet war das überall in Marokko so. Hat man einen Stuhl verdreht, so wurde er vom Gastwirt sofort nachdem man aufgestanden war, wieder zur Strasse hin ausgerichtet. Eigentlich ganz nett, soll wohl einladend wirken.

In Fés haben wir zum ersten mal einen Faux Guide auf der Flucht gesehen. Wir haben ihn ein bisl verarscht, dann kam die Touristenpolizei und er hat die Füße in die Hand genommen. Die Karte für Fés im Lonely Planet stimmt leider kaum mit der Ralität überein. Wir haben uns daher etliche Male verlaufen.