Wie wir aus E-Mails und Kommentaren zu unseren letzten Reiseberichten sehen, haben wir faelschlicherweise den Eindruck erweckt, unsere Reise sei mit dem Verkauf der Motorraeder sehr bald vorbei. Obwohl es ohne die Motorraeder sicher nicht mehr ganz so abenteuerlustig weitergeht, werden wir noch eine Weile unterwegs sein, bevor wir wie anfangs vorgesehen, voraussichtlich Ende Juni nach Deutschland zurueckkehren. Viel mehr moechten wir unseren treuen Lesern noch nicht verraten – ein bisschen Spannung muss bleiben. 😉
Wer wissen moechte, wie es mit unseren Motorraedern weiter geht, kann deren Reise auf Owens Webseite verfolgen. Auch Owen und Pete, denen wir per E-Mail auf ihrem Weg beratend zur Seite stehen, haben in ihren ersten Tagen auf den Bikes bereits einiges erlebt.
Zunaechst jedoch geht es in Buenos Aires weiter:
Wie in Argentinien ueblich, haben wir uns mit Christian, auch als Dankeschoen fuer seine Gastfreundschaft, an einigen Abenden in den umliegenden Restaurants fast ausschliesslich von rotem Fleisch ernaehrt. Besonders an unserem Abschiedsabend in einem der besseren Lokale im Puerto Madero gabs riesige Portionen dieser koestlichen, voellig kohlenhydratfreien Kost.
Mit unseren vier grossen Packsaecken, zwei Rucksaecken und den wie Bowlingkugel verpackten Helmen machen wir uns Freitag abend mit dicken Baeuchen in Richtung Busterminal auf, wo eine zehnstuendige Busfahrt auf uns wartet.
Doch erst einmal muessen wir in diesem riesigen Terminal eine Stunde auf den, angeblich sonst immer puenktlichen Bus warten. Das Gebaeude und die ueber 60 Haltestellen sind voll gepackt mit Menschen und Gepaeck. Zwischen den staendigen Durchsagen der einzelnen Bussabfahrten werden wir von einem Mann auf einige auf dem Boden liegende Geldscheine aufmerksam gemacht, die uns aus der Tasche gefallen scheinen. Da sich Bjoern instinktiv in die entgegengesetzte Richtung umdreht, kann er einem zweiten Mann gerade noch unsere beiden Rucksaecke abnehmen, die bei unseren anderen Gepaeckstuecken standen. Eine Frau hinter dem Mann ruft noch „Nein Pablo, dass sind nicht unsere Taschen..“, bevor beide im Getuemmel untertauchen. Der angebliche hilfsbereite Mann gegenueber hat sich ebenfalls blitzschnell durch eine Drehtuer davon gemacht. Das war von den Dreien mal wieder eine schauspielerisch saubere Leistung. Erst nach ein paar weiteren Sekunden realisieren wir, dass wir eben beinahe erneut beklaut worden waeren.
Seit dem ersten Vorfall, bei dem Bjoern in Bogota 100 Dollar, Personalausweiss, Fuehrerschein und Kreditkarten eingebuesst hatte, ist er nicht nur extrem misstrauisch geworden, sondern auch durchgehend auf der Hut. Kaum einem Strassenkuenstler oder verirrtem, nach dem Weg fragenden, Touristen traut er mehr. Auch wenn dies manchmal als unhoeflich empfunden wird, hat es uns nun davor bewahrt, neben unserem neuen Rucksack auch noch den Laptop sowie weiteres Bargeld zu verlieren.
Hallo Ihr Beiden!
Im Geiste bin ich immer bei Euch, vor allem beim ASADO!!! – Ihr Säcke….
Wart Ihr vielleicht im Puerto Madero – nicht in Puerto Madryn(Patagonien)…
Grüsse aus dem Hinterland von Valencia!!!
Che – Jens
Hallo Jens,
danke fuers stets aufmerksame Korrekturlesen! 🙂
Wir waren natuerlich im schoenen Puerto Madero (Buenos Aires), aber im nicht ganz so huebschen Puerto Madryn (Patagonien) waren wir ein paar Wochen vorher auch schon. Da kann eine Verwechslung durchaus mal vorkommen…
Gruesse von den Asado-verwoehneten Ines & Bjoern