Nach einer unruhigen Nacht im Bus holt uns Balta(sar) am Terminal in Cordoba ab. Balta kennen wir aus den Silberminen Potosis, wo er, obwohl er uns nur fuer wenige Minuten kennen gelernt hatte, eine Einladung zu sich nach Cordoba ausgesprach.
Zu fuenft, zusammen mit einer seiner Schwestern Cata(lina) und seiner Freundin Sole(dad), durchqueren wir im kleinen Renault Clio die mit drei Millionen Einwohnern zweitgroesste Stadt Argentiniens vom im Sueden liegenden Bustermial zum Haus seiner Eltern im Norden. Unser Gepaeck mussten wir dazu bis zum Dach stapeln.
Die extrem gastfreundliche Familie nimmt uns herzlich auf. Balta tritt fuer die zwei Naechte gar sein Zimmer an uns ab. Tagsueber erkunden wir mit ihm und seiner entzueckenden Freundin ein Jesuitenkloester ausserhalb der Stadt. Abends geht’s zu einer Party von Sole’s Freundinnen in einem ‘Barrio cerrado’, einem mit hohen Mauern und Sicherheitspersonal in sich geschlossenem Stadtviertel. Die Besucher sind aehnlich vornehm wie die umliegenden Haeuser, Pools und kurz geschorenen Rasenflaechen. Da wir als abenteuerlustige Motorradreisende vorgestellt werden, duerfen wir unsere Geschichte gleich mehrfach von uns geben. Zu Essen gibt es, vom Cateringperosnal frisch geschnittene feine Scheibchen einer riesigen gegrillten Rinderkeule.
Obwohl wir erst kurz vor 23:00 auf dieser Party eingetroffen sind, galt diese nur als die Aufwaermphase, um danach auf ein Geburtstagsfest von Baltas Arbeitskollegen zu gehen. Vom dort angebotenen Essen koennen wir nichts mehr annehmen, wir sind mal wieder randvoll gestopft mit Fleisch. Baltas Lieblingsgetraenk ‘Fernet Branca’ gemischt mit Cola kommt uns da zur Verdauungsfoerderung gerade recht. Obwohl wir die Nacht vorher im Bus schon kaum Schlaf gefunden hatten, geht es erst kurz vor vier Uhr morgens ins Bett.
Waehrend wir erst am Sonntag gegen Mittag aufstehen, bereitet Balta bereits am Grill das Asado vor. Mit der lebhaften, achtkoepfigen Familie, Balta hat immerhin 4 Geschwister, lassen wir uns im Garten im Schatten eines Baumes in mehreren Gaengen etliche koestliche Fleischsorten servieren. Wieder einmal, wie schon so oft in Argentinien, sind wir zum Platzen voll mit Fleisch.
Den dicken, bebilderten Reisefuehrer, den wir bei einem Stadtrundgang am Montag kaufen, nutzen wir, um Balta beim Verabschieden zu uns nach Deutschland einzuladen. Wir freuen uns schon auf seinen Besuch.
Hallo Ines und Bjoern!
Jetzt wird es bis Ende Juni nochmal ganz spannend bei
Euch Beiden. Ich könnte mir was vorstellen.
Herzliche Gruesse Ellen und Wilhelm.