Nachdem Ines auf dieser Reise insgesamt bereits 1660 Offroad-Kilometern gut ueberstanden hat, haut es sie heute auf einer mit Felsen durchsetzten Schlammpiste hin.
Nach der gestrigen landschaftlich zwar beeindruckenden, fahrtechnisch jedoch einfachen Strecke, ist das Gelaende heute rauer. Die Wasserdurchfahrten sind tief und schlammig und mehrmals muessen wir Erdrutsche umfahren. Einmal, waehrend einer kurzen Verschnaufpause koennen wir einen Erdrutsch auf der gegenueberliegenden Seite der Schlucht sogar live miterleben. Die herunterprasselnde Erde und die Gesteinsbrocken hoeren sich wie ein langes Donnergrollen eines Gewitters an.
In den Doerfern, die wir durchfahren sind wir stets die einzigen Touristen. Hier sind wir anscheinend wirklich abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs. Fuer unser uebliches Muesli-Fruehstueck koennen wir in keinem der vielen kleinen Dorflaeden Milch ergattern. Die Kondensmilch, die es ueberall zu kaufen gibt ist keine wirkliche Alternative. Die hatten wir schon einmal vor ein paar Tagen mit unserem Muesli ausprobiert.
Brot gibt es heute anscheinend auch nirgends. Da das einzige Restaurant in Consata anscheinend auch geschlossen hat, kochen wir uns um elf Uhr vormittags mit unserem Benzinkocher auf dem Marktplatz selbst einen Topf Nudeln mit Sosse als Fruehstueck und Mittagessen in einem.
Nach 75 anspruchsvollen Gelaendekilometern kommen wir im Dorf Mapiri an. Auf Nachfrage erzaehlen uns Passanten, dass es auf dem Weg zum naechsten groesseren Dorf zwei Fluesse zu durchqueren gilt, die derzeit Brusttiefes Wasser fuehren. Wir sollen die Motorraeder, um auf die andere Seite zu gelangen, am besten hindurch schieben.
Diese Geschichten, verderben Ines, die von dem harten Tag bereits erschoepft ist die Lust am weiter fahren. Daher suchen wir uns bereits in Mapiri eine Unterkunft und nutzen den Nachmittag dazu unsere alte Kamera, die seit Cusco den Dienst quittiert hat, erfolglos wiederzubeleben.