Schon wenige Meter hinter der Grenze erscheint uns das Gras in Costa Rica gruener, die Palmen schoener und auch die Leute auf der Strasse freundlicher als in Nicaragua. Mag eine subjektive Empfindung sein. Und dass, obwohl gerade wieder einige Regenwolken aufziehen.
Wir verlassen so frueh wie moeglich die Panamericana und fahren auf einer von Jens empfohlenen Nebenstrecke weiter. Die Strasse fuehrt auf zum Teil geschotterten Wegen durch reich behaengte Oranagenplantagen nach Upala. In dem kleinen landwirtschaftlichen Staedtchen verbringen wir unsere erste Nacht im recht teuren Costa Rica.
Auf dem groben Steinweg von Upala Richtung Sueden regnet es. Wir machen einen Zwischenstopp bei ‘Toms Pan‘, einer deutschen Baeckerei mit Restaurant. Hier waren wir letztes Jahr waehrend unserer Tour auf Mietmotorraedern schon einmal. Waehrend wir uns ueber eine Brotzeitplatte mit deutscher Wurst und Kaese her machen, regnet es immer heftiger. Tom bietet uns an, ein paar Naechte bei ihm zu bleiben. Wir koennen bei seinem Baeckergesellen Markus in einem gemieteten Nachbarhaus uebernachten.
Markus, ein deutscher Freund von Toms Familie, ist fuer die Hochsaison hier in der Backstube beschaeftigt. Auch Carola, eine Hamburgerin, seit gut einem Jahr auf einer XT600 in Latein Amerika unterwegs, arbeitet seit 2 Monaten bei Tom im Service. Im Restaurant ist einiges los, jedoch weniger als fuer die Hochsaison ueblich, sagt Tom. Die Finanzkrise scheint der Grund zu sein, denn gerade die uebliche Flut Touristen aus den USA bleibt dieses Jahr aus.
Abends gehen wir mit Carola und Markus „in die Stadt“. Das Oertchen besteht nur aus zwei Bars, Supermarkt und Tankstelle. In der Bar sind wir zu Anfang die einzigen Gaeste und spielen Dart. Nach und nach kommen Bekannte der Beiden. Mit einer Gruppe Amis geht es spaeter weiter in die zweite Bar des Orts. Als wir eintreffen ist der Laden noch leer. Nachdem wir mit elf Leuten dort einfallen kommen noch einige Leute von der Strasse dazu. Bei Pool-Billard und ein paar Burgern lassen wir den Abend ausklingen.
Wir haben noch einige Tage zu ueberbruecken, bis unser Ersatzteilpaket in San Jose eintrifft und ausserdem regnet es in den folgenden zwei Tagen wie aus Kuebeln. Bei Tom sind wir gut aufgehoben. Wir essen seine Speiskarte rauf und runter. Fuer Motorradreisende macht er spezielle Preise. Als kleines Dankeschoen raeumen wir Toms Gaestehaus auf und richten es ein wenig fuer seine Freunde her, die Ende der Woche zu Besuch kommen. Markus wuerde uns am liebsten als Hausmeister da behalten.
Wir bekommen einen guten Einblick hinter die Kulissen der Baeckerei. Gar nicht so einfach, einen solchen Laden am Laufen zu halten. Neben der Baeckerei betreiben Tom & Ellen noch einen Souvenir-Shop, eine Hasenzucht und eine Boots-Marina. Im Garten der Baeckerei wachsen Bananenstauden und es springen einige Hunde und Kartzen umher. Auf seiner Finca hat Tom einige Pferde. Leider laesst das Wetter weder Ausritte noch Bootsfahrten zu. Unsere Plaene in die Waelder zu fahren oder ein heisse Quellen in der Naehe zu besuchen fallen ebenfalls buchstaeblich ins Wasser. Abends macht uns Carola mit Erzaehlungen und Bildern von ihrer Tour Lust auf Suedamerika.
Am Morgen des dritten Tages machen wir uns bei bestem Wetter durch die Berge auf den Weg nach San Jose. Auf der Strasse rund um den Lago Arenal laeuft uns eine Gruppe Nasenbaeren (engl. ‘Coati’)) ueber den Weg. Besonders lustig ist ein einzelner, der sich sehr fuer uns Motorradfahrer interessiert.
Also der Bart hätte bestimmt bei WSS auch für Aufsehen gesorgt. Tolle Bilder, bischen magere Erklärung… 🙂 Viele Grüße aus dem schöne kalten Jena
Beeindruckend wie ihr Euren Reiseplan durchzieht! Beneiden Euch momentan selbst um die Regentage in Costa Rica!
Liebe Grüße aus dem kalten, windigen und trüben Berlin,
Barbara, Finja & Jürgen
Gottseitdank, er ist mal wieder rasiert…
hi ihr beiden, kann mich da barbara, auch wenn ich sie nicht kenne, nur anschliessen. wirklich beeindruckend.
sonnige grüsse aus abq
juergen