Ohne Schlaf kommen wir morgens um halb acht nach 1519 km ununterbrochener Fahrt (wir sind halt nunmal ziemlich gestört!) in der Grenzstadt Daklah, das auf einer Meerzunge steht, an.
Wir wollten uns heute für den Grenzkonvoi am Freitag anmelden. Von einem Franzosen an der Tankstelle erfahren wir, das es evtl. auch heute schon möglich ist mitzufahren. Ab zur Polizei, Zoll und Gendamerie. Die Polizei macht erst um neun Uhr auf und wir stehen wie Deppen schon um acht davor, da wir unsere Uhren noch nicht umgestellt haben. Tatsächlich schaffen wir es, alle nötigen Papiere bis 11 Uhr zu besorgen und schließen uns dem Grenzkonvoi an.
Beim Warten auf die Abfahrt wird ein Grenzbeamter fast von einem Felsbrocken erschlagen, der von einem vorbeifahren Lkw fällt. Obwohl der Grenzkonvoi seit Jahren jeden Dienstag und Freitag stattfindet, haben sich die Grenzer noch kein System ausgedacht nachdem sie die ganze Show über die Bühne ziehen, alles wirkt reichlich planlos. Noch nicht einmal einen Behälter für die mehreren Hundert eingesammelten Pässe haben sie. Sie bekommen von uns einen blauen Müllsack geschenkt in dem die Pässe transportiert werden.
Der Konvoi quält sich über übelste Straßen mit und ohne Belag, es ist unerträglich holprig, nicht gerade gesund für unser marodes Auto. Als es dunkel wird gibt es einen plötzlichen Stopp. Alle packen Ihre Zelte aus, wir übernachten zum ersten Mal mitten im Nirgendwo in der Wüste. Die Franzosen neben uns bauen die halbe nacht ihre Expeditionsausrüstung für mehrere 1000DM auf. Unser 50DM Zelt ist wie immer in 5min auf- und wieder abgebaut.