Sportlich, sportlich

da in Deutschland seit 1980 die Zeit aufgrund Energieeinsparung umgestellt wird, in Suedafrika allerdings nicht, haben wir nun eine Stunde Zeitdifferenz. Wir wuerden jedoch auch hier eine Zeitumstellung begruessen, allerdings in die entgegen gesetzte Richtung, da es immer frueh hell und entsprechend wieder frueh dunkel wird. Obwohl nicht der Fall, versuchen wir die Zeit gut auszunutzen. So waren wir oefters mit dem Mountainbike unterwegs. Die erste laengere Strecke fuehrte an der Kueste entlang nach Sardinia Bay, einem wunderschoenen Badeplatz mit deutschem Wuerstchenverkaeufer. Auf der Heimfahrt mussten wir unermuedlich gegen den Wind ankaempfen, am Tagesende hatten wir immerhin ganze 58 km hinter uns, fuer uns momentan Untrainierte recht gut.

Um dem noch eines oben drauf zu setzten, waren wir vergangenes Wochenende auf einem 3-teiligen-Hobby-Mountainbikerennen. Morgens um halb 6 aufgestanden, damit man puenktlich zur 40 km entfernten Anmeldung erscheint. Um 8 Uhr startete das Rennen ueber einen Golfplatz und nach knapp 2 Stunden kamen wir dort wieder an. Bjoern leistete Ines unterwegs brav Gesellschaft. Erst auf den letzten Kilometern ging die Puste aus, und zwar dem Vorderreifen. Ines hat es gerade noch so ins Ziel geschafft, ohne vorher flicken und aufpumpen zu muessen. Die Runde war recht abwechslungsreich, es gab einen richtig steilen Hang zu erklimmen, den alle hinauf schieben mussten. Von 54 Startern belegten wir den 40. & 41. Platz und Ines den 3. Platz der Frauenwertung. Auf www.fattracks.co.za sind wir sogar als einzige „internationale” Starter des Rennens erwaehnt. Bilder vom Sport.

Der zweite Teil des Fun-Rennens wird morgen stattfinden, aber Ines ist sich auf Grund des starken Regenfalls noch nicht sicher, ob sie mitfahren wird. Bjoern ist auf jeden Fall dabei und er ueberlegt sogar, ob er an dem 100km langen Rennen Cape Argus in Kapstadt (www.cycletour.co.za) teilnehmen soll.

Da Bjoern den Addo Elefant Park bisher nur aus Erzaehlungen kannte, haben wir uns auf Elefantensuche gemacht. Zunaechst konnten wir sie nur vereinzelt im Gebuesch erkennen, spaeter hatten wir etwas mehr Glueck an den Wasserloechern. Danach wanderten wir noch eine Stunde in der Zuurberg-Sektion umher und konnten dort neben Boecken auch ein paar Fledermaeuse entdecken. Die Strecke ging ueber Stock und Stein, steil den Berg hinunter und wieder hinauf. Diese Tour kann auch per Pferd geritten werden, aber das empfehlen wir keinem, da die Pfade teilweise nur wenige Zentimeter breit sind und der Berg an diesen Stellen einseitig mehrere hundert Meter steil abfaellt. Bilder Addo-Elephant-Park / Bilder Zuurberg

Das Wetter kann sich momentan nicht entscheiden, ob es sommerlich oder eher herbstlich werden soll. Nach einer Hitzeperiode, die 170 Buschbraende in der Eastern Cape Region zur Folge hatte, giesst es nun erfreulicherweise wie aus Kuebeln.

Ob es nun am Wetter oder an den vielen Buschbraenden liegt, ist uns noch nicht klar, aber die Stromausfaelle haeufen sich. In der heutigen technisierten Zeit ein wirkliches Leid. Zum Fruehstueck kein Toast und keinen heissen Kaffee, kein Kuehlschrank, keine elektrische Rasur, geschweige denn das Garagentor zu oeffnen. Bjoern benutzt daher einen batteriebetriebenen Wecker und das Auto steht immer vor der Garage. Ungluecklicherweise funktioniert die Alarmanlage ohne Storm auch nicht mehr zuverlaessig und wir wurden schon ein paar Mal unsanft aus dem Schlaf geweckt.

Ebenfalls unsanft war (wie fast immer hier) der Wind waehrend einer Flugshow. Wir waren beeindruckt von den Manoevern, die die Jets & Hubschrauber trotz starkem Wind flogen. Durch das stundenlange „nach oben Schauen” hatten wir dann aber einen „Tomatenstarken” Sonnenbrand.

Mal wieder etwas Interessantes aus der Verkehrswelt: Waehrend die meisten Autofahrer meist „frei Schnauze” durch den Verkehr wuseln, werden Stoppschilder und (demnaechst) Rotwerdende Ampeln und Stoppschildern penibelst beachtet. Auch wenn an einer Kreuzung alle 4 ein Stoppschild haben, die Kreuzung bestens einzusehen ist und auch wirklich weit und breit kein herannahendes Auto zu sehen ist, halten 99% brav an, ueberpruefen mehrfach die freie Fahrt, um dann wieder gemuetlich zum naechsten Stoppschild zu tuckern. Als chronisch hektische Deutsche Autofahrer fuehlen wir uns davon meist genervt.

Durch Zufall haben wir hier unser erstes Live-Konzert in einer spanischen Bar, dem „Tapas al Sol”, erleben duerfen. Weder Musik noch Publikum waren spanisch, Spass hatten wir aber trotzdem im so genannten „(R)oc(k)tober”.

Sportliche Gruesse aus PE.