Moab – Im Paradies der Mountainbiker

Eine Woche, nachdem wir Marcus in Albuquerque verlassen hatten, treffen wir ihn in Moab wieder, wo er fuers Wochenende in unser Wohnmobil einzieht. Da Moab bei Jeep-, Motorrad- und Mountainbike-Fahrern fuer seine atemberaubenden Offroad-Strecken ueber Sandsteinfelsen, durch rauhes Gelaende und beeindruckende Canyons bekannt ist, leihen wir uns drei erstklassige Fullies (vollgefederte Mountainbikes).

Auf dem Slickrock-Trail, der fast vollstaendig aus versteinerten Sandduenen besteht, koennen wir die Traktion unserer Reifen auf dem sandpapierartigen Boden kaum fassen. Es sind ungeahnte Schraegfahrten und Manoever auf steilen Haengen moeglich. Der moegliche Auffahrtswinkel wird nicht von der Traktion des Hinterreifens, sondern ausschliesslich vom Muskelschmalz der Oberschenkel bestimmt. Da wir schon lange nicht mehr im Training stehen, benoetigen wir fuer den extrem anspruchsvollen, aber nur 12 Meilen langen Loop, gut vier Stunden.

Da wir unser Basislager mit dem Wohmobil bequem von einem zum naechsten Bikerevier bewegen koennen, starten wir abends noch zu einem kurzen Ausritt zum LPS genannten ‘Lower Porcupine Single Track’. Nach einigen schmalen Waldpassagen geht es durch extrem rauhes Gelaende an der Kante eines tiefen Canyons entlang. Nicht nur der Schwierigkeitsgrad der Strecke, sondern auch der Ausblick in den Canyon, der in der untergehenden Sonne golden leuchtet, ist atemberaubend.

Morgens frueh quaelen wir unseren schweren, fuers Gelaende eigentlich ungeeigneten RV ueber Schotterpisten die Berge hinauf. Von dem auf ueber 2800m gelegenen Einstieg in den Hazzard County Trail geht es auf einem 38km langen Downhill bergab in den Canyon. Nach fuenf rasanten Stunden ueber Geroell und Felsen spuckt uns der Trail am Colorado River wieder aus.