Erste Dünenfahrten [180 km, davon 130 km offroad]

Um 08.30 Uhr starten wir die 22 km lange Rundfahrt um Rissani. Danach entscheiden wir uns doch für die Fahrt über Erfoud nach Merzouga, da die andere Strecke immer noch nicht passierbar sein soll. In Erfoud frühstücken wir erst mal an der Abzweigung zum Erg Chebbi. Das Frühstück beinhaltet Baguette, Marmelade, frisch gepressten O-Saft, Tee, Kaffe.

Auf dem Weg zum Erg möchte uns ein Guide den Weg zeigen. Wir haben unseren eigenen GPS-Guide, also weiter an Baustellenfahrzeuge (was die hier in der Wüste wohl wollen?) vorbei zum Erg. Dort angekommen, üben wir uns in Sandkastenspielereien. Ich bleibe oft stecken, da ich zu wenig Gas gebe. Also weiterüben und GAAAAASSS!!

Da wir heute noch die Strecke nach Zagora testen wollen, müssen wir bald die Sandspielchen abbrechen und nach Taouz fahren. Die Strecke scheint kein Problem zu sein, überall nur Steine. Der Magen knurrt, also pausieren wir nach den ersten Kilometern nach Taouz und geben uns guter deutscher Salami und Knäckebrot hin. Von der Ferne hören wir auf einmal mächtiges Geknatter und kurz darauf stehen vier Engländer auf nur 3!! Motorrädern vor uns. Sie erzählen uns, dass auf der Strecke Wasser- und Schlammassen den Weg versperren und ihr Jeep steckengeblieben ist. Die strecke ist nach deren Auskunft für die nächsten drei Tage nicht passierbar!!! Wir glauben den Engländern, immerhin sehen sie auch ganz schön fertig aus… Trotzdem fahren wir noch ein bißchen weiter, vielleicht sehen wir ja den festgesteckten Jeep. Wasser sehen wir leider keines, dafür übe ich mich in Steilabfahrten.

Im Grunde genommen können wir gut damit leben, diese Strecke nicht zu fahren, da ich mit meinem kleinen Tank trotz Reservekanister evtl. Probleme bekommen hätte.

Zurück geht es nach Merzouga im guten Heizer-Tempo (Björn sorgt sich schon um mich) , wo unsere vorbestellt Berber-Pizza für luxuriöse 65 DH im „La Rose du Sable” wartet. So richtig lecker ist sie nicht….

Wir entschliessen uns, die Nacht im Erg zu verbringen. Als wir das Zelt aufbauen, kommt ein Mofa-Fahrer durch die Dünen gefahren und möchte uns auf seinen Campingplatz locken. Nein, wir bleiben hier und irgendwann läßt er uns allein.

In Ruhe können wir das Zelt weiter aufbauen. Björn möchte zwar ohne Zelt schlafen, aber um ehrlich zu sein, will ich keine Krabbelkäfer und sonstiges Getier in meinem Schlafsack.