“Badetag in Bassegoda”

Als Tag zum Ausruhen gedacht, entwickelte sich dieser Montag zum echten Hard-Enduro-Abenteuer. Statt am Stausee zu halten geht es am Pantá de Boadella vorbei Richtung Albanyá. In St. Lorenc de la Muga gibt es allerlei Geländewege im Wald, einer davon führt uns zum Turm von St. Lorenc. Kurz nach dem Örtchen Albanyá geht’s auf Schotter am Camping de Bassegoda vorbei in den Wald hinein.

An der Weggabelung halten wir uns heute links. Immer Richtung Sant Miguel de Bassegoda. Extrem enge Kehren auf groben Schotter zwingen Ines immer wieder mal zum unsanften Ablegen Ihrer Maschine. Der Bremsgriff dankt es ihr mit stückchenweisem Abbrechen auf sportliche zwei-Finger-Länge, denn der billige Louis-Hebelprotekter macht seine Arbeit nicht so gut wie sein KTM-Pendant von Acerbis.

An der Kirche “Sant-Miguel de Bassegoda” ruhen wir uns nach dem harten Aufstieg aus. Später entpuppt sich ein ausdrücklich nur für Fußgänger ausgeschilderter Weg zum Gipfel tatsächlich als zu Steil. Ines fällt schon am Fuß des Bergs erschöpft in den Wald, Björn schafft es zwar noch bis zum ersten Geröllfeld, den Gipfel hat aber keiner von beiden von oben gesehen.

Der KTM ist das Spektakel auch des öfteren zu warm, der Ventilator brummt fast durchgehend. Alle weiteren Versuche weiter Richtung Norden oder Osten bzw. zurück zum Badesee zu gelangen enden immer wieder in üblen Sackgassen. Manche Flußdurchquerung ist doch zu heftig. Erschöpfung macht sich breit, so das die DR auch mal aus voller Fahrt in die Büsche gefeuert wird.

Mit freundlicher Unterstützung eines Polizei-Jeeps finden wir dann den Alternativ-Weg nach Sadernes, wo ein netter Fluß unterhalb einer mittelalterlichen Brücke zum Baden einlädt. Auch die Brücke ist nicht ohne und schmeißt die KTM doch glatt auch mal heftig um. Ein paar zutrauliche Hunde gehören wohl zum Inventar der Brücke.

Auf der Rückfahrt über Figueras entdecken wir dann zufällig den morgens in der Innenstadt gesuchten Suzuki-Händler weit außerhalb der Stadt in der Nähe von Vilafant auf der N260. Ines freut sich so sehr auf ihre neuen Hebel, das die DR direkt vorm Laden erstmal im Straßengraben versenkt wird und sich das Nummernschild zu einer Ziehharmonika verformt. Für fast 100,-DM können wir leider nur je einen neuen Schalt- und Kupplungshebel erstehen. Der kurze Bremshebel muß weiterhin reichen, der ist gerade nicht lieferbar. Für die Cross-Strecke zu müde versuchen wir doch noch ein paar gute Bilder zu machen..naja.