Schrauberei in LA

Angekommen in LA machen wir uns in unserem kleinen Mietwagen auf den direkten Weg nach Corona. Da es bereits Sonntag abend ist, quartieren wir uns als Camper in einem Statepark, dem Prado Regional Park, ein. Eine gute Gelegenheit unser Camping-Equipment einem letzten Test zu unterziehen. Bevor wir schlafen koennen muessen wir Bjoern noch eine Isomatte besorgen. Bei unserer Lieblings-Outdoor-Kette erstehen wir eine Therm-a-Rest.

Schon abends waren uns die seltsame Lage, Geraeusche  und Gerueche aufgefallen. Morgens sehen wir dann,  woran es liegt. Zum einen ist der Park umgeben von Rinderfarmen und zum anderen befindet sich auf der Nordseite die LA-Women-Correctional-Institiution (das Frauengefaengnis). Der Gestank der Rinder ist ziemlich intensiv und aus dem Gefaengnis dringen zu jeder Tages- und Nachtzeit Durchsagen zu uns durch. Am naechsten Morgen ziehen wir mit unserem Zelt in einen anderen Teil des Parks um. Dort ist es besser. Generell ist das Wetter erstaunlich gut. Tagsueber bei 20-25°C, nachts bei 10-12°C.

Montag morgen stehen wir um 9:35, kurz nach Ladenoeffnung bei Corona Motorsports auf der Matte. Fred ahnt schon, wer wir sind, als wir die grosse Verkaufshalle durchschreiten. Gut 300 Motorraeder und Jetskis stehen hier. In der Nachbarhalle, die ebenfalls an die 600 qm hat, ist das “Parts Department” mit Zubehoer aller Art, untergebracht. Fred begruesst uns mit “I bet yo are Bjoern and Ines”. Kein Wunder, haben wir doch in den letzten Wochen und Monaten haeufig miteinander telefoniert und Bjoern ihn darauf eingeschworen, das heute alles bereit stehen muss. Und tatsaechlich, die Motorraeder und alle bestellten Teile stehen bereit. Die Registration ist in wenigen Minuten erledigt. Zunaechst erhalten wir nur “Temporary Papers” und muessen ohne Nummernschilder fahren. Die richtigen Papiere und Schilder werden Ines Cousine Silvana in ein paar Wochen zugeschickt. Es bleibt spannend, ob wir mit den voruebergehenden Dokumenten und ohne Schild nach Mexico einreisen koennen.

In der Werkstatt klaert Fred die mexikanischen Schrauber Victor und Miguel darueber auf, dass wir noch ein bissl an unseren Mopeds schrauben wollen und laesst uns in einer weiteren Halle mit ca. 800 qm allein. In den naechsten Tagen beobachten wir die beiden Schrauber dabei, wie sie taeglich 5-10 neue Motorraeder und Quads auspacken und zur Abhoung bereit machen. Ist schon ein recht grosser Laden hier.

Ines packt die Kisten der grossen Plastiktanks, Fahrwerkskomponenten und Aluminiumboxen aus, waehrend Bjoern schon ein Motorrad demontiert. Die Arbeiten gehen gut von der Hand. Nicht umsonst hat Bjoern alle noetigen Montagearbeiten an Ines’ Motorrad zuhause durchgespielt, um hier keinen Schiffbruch zu erleiden. Werkzeuge haben wir passend dabei. Nur Bohrmaschine, Montagestaender und eine Saege muessen wir uns leihen. Mittags bestellen wir uns Pizza in die Werkstatt. Auch die netten Mexikaner bekommen etwas ab. Abends ist ein Motorrad fast fertig. Am zweiten ist nur das Fahrwerk gemacht.

Am zweiten Werkstatt-Tag montieren wir die Alu-Koffer, Funk und GPS. Leider fehlen bei den Koffern ein Paar Halterungen. Nach einem Telefonat mit Ed und Todd von Happy-Trail in Idaho sind die Teile per UPS zu uns unterwegs und sollen morgen (Mittwoch) frueh bei uns sein. Abends sind beide Motorraeder fertig vorbereitet. Eine kurze Probefahrt, um Funk und Fahrwerk zu probieren haben wir auch schon hinter uns. Ohne Gepaeck sind die Mopeds nun recht straff abgestimmt und fuer Ines etwas zu hoch. Von der Leistungsentfaltung sind sie aggressiver als deutsche DR’s. Mag an den deutschen Abgas- und Geraeuschbestimmungen liegen. Die Maschinen fahren sich fast schon wie KTMs.

Im Internetcafe stellen wir abends fest dass unsere Webseite nicht mehr geht. Unser Admin Tomy sitzt in Australien. Waehrend wir nach erneuten 10h Schrauberei kaputt sind und ins Bett wollen, ist fuer ihn frueher morgen ud er loest das Problem in wenigen Minuten. Prima, unser Abend ist somit gerettet und wir bekommen unseren wohlverdienten Schlaf.

5 thoughts on “Schrauberei in LA

  1. Howdy ihr Schrauber!

    Waer cool wenn Ihr n paar Bilder reinsetzt. Die Mopeds sehen jetzt bestimmt cool aus!

    Krass das die DRs so viel besser gehen als in Deutschland…

    Greetz von Downunder

    Tom

  2. Hallo Ihr beiden,
    wir Grüßen Euch aus dem verschneiten Aulendiebach. Also mit Zelten würden wir im Moment nicht weit kommen.
    Ich kenne da zwei die sich in diesem Laden sicher auch wohl fühlen würden (Leo und Karl-Heinrich).
    Fahrt gut.
    L.G.
    Christa und Anhang

  3. Hallo Ihr zwei
    beim zweiten Mal hat es geklappt. Bin ja beim Informatiker (Senior Consultant). Es klappt gut mit uns zwei! Mach bei ihm etwas klarachiff. Hat sich Plätzchen (Hausfreund) gewünscht. Dann Kürbissuppe vom Hakkaido. Bin beschäftigt. Bei diesem Novemberwetter ist das gut.
    Schickt die Sonne etwas rüber. Passt auf Euch auf. Genießt die Tour. Denk an Euch.

    Alles Liebe von Mama

  4. Hola Amigos!

    Tja, jetzt geht es wohl wirklich los – oder? Ich denke gerade darüber nach eine gebrauchte Suzuki in Argentinien zu kaufen…Vielleiht fahr ich Euch dann schon mal entgegen!

    Viele Grüsse – Jens

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